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Rohkost-Ernährung – Lebensmittel ungekocht genießen

Natur pur: Dieses Motto bringt in aller Kürze das Prinzip der Rohkost-Ernährung auf den Punkt. Auf den Tisch kommen hierbei Lebensmittel in einem möglichst naturbelassenen Zustand. Lesen Sie, was das genau bedeutet.

Nährstoffreich essen

Rohkostsalat
Lebendig, nicht "totgekocht" soll das Essen bei der Rohkost-Ernährung sein. Das heißt nicht, dass alles kalt auf den Tisch kommt, aber die Lebensmittel sollen nicht über rund 40 °C erhitzt werden. Kochen, Backen, Garen, Dünsten, Dämpfen, Braten, Grillen oder Frittieren fallen deshalb als Zubereitungsarten weg. Die Grundlage der Rohkost-Ernährung bilden frisches Gemüse, Früchte, Salate, Pilze, Kräuter, Samen und Sprossen, die beispielsweise zu einem Rohkostsalat zusammengestellt werden. Wer sich nicht vegan-rohköstlich ernährt, integriert auch Fisch und Fleisch in seine Gerichte, die entweder roh oder kalt geräuchert sind. Vegetarische Rohköstler verzichten darauf, genießen aber Rohmilch, Rohmilchkäse und Eier.

Vorteile der Rohkost-Ernährung

Um Lebensmittel zu verarbeiten oder haltbar zu machen, greifen Rohköstler auf Dörrautomaten, Raspeln und Hobel, Keimgläser sowie Mixer zurück. Damit bereiten sie Trockenobst, Nussmuse und Pflanzenmilch zu, auch milchsauer vergorenes Gemüse wie Sauerkraut steht gerne auf dem Speiseplan. Diese schonenden Verfahren sollen hitzeempfindliche Nährstoffe wie Vitamine, Enzyme und ungesättigte Fettsäuren vor allem in Obst und Gemüse erhalten und die Vollwertkost dadurch noch wertvoller für den Körper machen. Gleichzeitig werde die Aufnahme von unerwünschten Stoffen vermieden, die beim Erhitzen von Nahrung entstehen können, so die Vertreter der Rohkost-Ernährung.

Für wen ist diese Form der Naturkost geeignet?

Grundsätzlich spricht nichts gegen die Rohkost-Ernährung, allerdings bekommen manche Menschen Probleme mit der Verdauung, wenn sie von heute auf morgen zum Frühstück, Mittagessen und abends nur Rohkost essen. Denn die "Urkost" ist vom Körper schwerer zu verwerten als gegarte Lebensmittel. Das kann nicht nur Blähungen verursachen, sondern auch die sogenannte Bioverfügbarkeit der Nährstoffe reduzieren. Kritiker sehen hier die Gefahr einer Mangelernährung. Auch würden erst beim Kochen schädliche Stoffe wie pflanzliche Fraßgifte (giftige Stoffe, die die Pflanze selbst bildet, um sich vor Fressfeinden zu schützen) und Keime zerstört. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt deshalb, den Speiseplan nicht komplett auf Rohkost umzustellen. Ein gewisser Anteil sei aber gesund und lässt sich mit einfachen Rohkost-Rezepten gut umsetzen. Ein gemischter Salat, Gemüsesticks mit Dips als einfaches Fingerfood oder ein Smoothie sind beliebte Beispiele.
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