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Unser Beitrag zu nachhaltigen Verpackungsformen

Unsere Azubis erklären das Projekt...

Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit und nochmals Nachhaltigkeit!

Überall hören wir diesen Begriff, ob im alltäglichen Leben, auf hippen Veranstaltungen, in der Modeindustrie, Autoindustrie, Elektroindustrie so ziemlich in allen Industrien. Aber auch in kleinen Cafés, besonders in den Szenebezirken ist ab sofort alles nachhaltig und gesund. Besonders im Einzelhandel findet dieser Begriff eine immer größer werdende Rolle.

Aber warum?

Ist das nur ein Trend oder sollten wir uns wirklich mal Gedanken machen?
Um diese Frage zu klären müssen wir erst einmal erklären, was genau bedeutet eigentlich „Nachhaltigkeit“ ?
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprozess zur Ressourcen Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.
Vereinfacht, eine länger anhaltende Wirkung, oder bei der Forstwirtschaft für jeden Baum den ich Fälle pflanze ich einen neuen!
Im Modernen eine umfassendere Bedeutung im Sinne des Prinzips, alles soll sich bestmöglich regenerieren, also künftig wieder bereitgestellt werden. Es sollte sich idealer Weise auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte in der Gesellschaft beziehen.
Und nun zu der Frage warum Nachhaltigkeit gerade jetzt eine immer größere Rolle in unserer Gesellschaft spielt?
Der Mensch nutzte Jahrhunderte lang die Ressourcen unseres Planeten aus ohne fatale Folgen davon tragen zu müssen. Doch steigende Bevölkerungszahlen, ausgehende Rohstoffe und die Einsicht dass ein bevorstehender Klimawandel unumgänglich ist, wenn wir so weitermachen wie zuvor, zeigten eine Lösung auf, wir müssen nachhaltiger werden.
Vor allem umweltschädliche Stoffe so gut es geht vermeiden. Also Produkte aus Erdöl die CO2 produzieren oder nur langsam abbaubar sind. Eine Plastikflasche braucht 450 Jahre bis sie sich zersetzt. Unsere Weltmeere sind jetzt schon voll damit und es gibt sogenannte Plastikteppiche in den Weltmeeren.
Nun ist bald Verschwendung kein Luxus mehr. Nicht das schnelle Auto mit dem höchsten Benzinverbrauch sondern das ökologischste. Nicht die genmanipulierte Mango aus Afrika, sondern der Apfel vom nächsten Bauernhof um die Ecke ist gefragt. Und wenn eine Mango, dann eine, die nachhaltig und fair geerntet wird.
Und genau dort setzten wir bei dem diesjährigen U21 Azubiprojekt an.
Dieses Jahr dreht sich alles rund um das Thema: „Packen wir’s an! Mit Liebe für die Umwelt!“

Wir wollen nachhaltiger werden und Ihnen, dem Kunden, die Möglichkeit bieten möglichst nachhaltig einkaufen gehen zu können.

  • Wir wollen handeln!!!
  • Nicht nur mit Waren sondern auch nachhaltig etwas für unseren Planeten tun.
100% umdenken ist unser Slogan, denn 100% nachhaltig gibt es nicht.
Sogar einen Teller den ich benutze, muss ich später mit Wasser abwaschen. Aber der Gedanke sollte sein, dass zu tun, was möglich ist und somit ein Statement zu setzten. Wir als Nachwuchs, also die Händler von Morgen konnten im Rahmen dieses Projektes Nachhaltigkeit verinnerlichen und hoffen, dass wir später nachhaltig den Einzelhandel neu gestalten können und mit unserem Projekt einen Grundstein legen konnten. Für den Wandel und für ein Bewusstsein.
Zusammen mit Weber Packaging konnten wir einen starken Partner finden der das unmögliche möglich gemacht hat. Den umweltfreundliche Verpackungen sind leider noch lange kein Standard.
Graspapierbecher

Die Frage war also, was würden wir uns wünschen?

Was würden wir als Jungspechte oder aus der Sicht des Kunden, ändern wollen. Wie könnten wir nachhaltiger werden? Und vor allem was stört uns und ist besonders auffällig und einfach zu ändern?
Für uns war klar, wir wollen kein Plastik und vor allem dort Verpackungsmüll vermeiden, wo er zu vermeiden ist.
Die gesamten Verpackungen im Markt, die wir beeinflussen können, haben wir also auf nachhaltige Varianten umgestellt.
Verpackungsbeispiel vor der Verarbeitung
So bestehen unsere Verpackungen jetzt aus Maisstärke, Zuckerrohr, PLA Milchsäure, CPLA Bio Milchsäure, unbeglichnem Papier, unbeglichner Pappe, Holzstoff, Graspapier, wiederverwendbaren Kunststoffdosen BPA frei, Holz, Pergamentersatz aus Holzstoff und Naturmaterialen, Zellulosefolie für Präsentkörbe .
Kleine Verpackungskunde:
PLAder Milchsäure – können plastikartige Produkte hergestellt werden, die neben positiven Eigenschaften von herkömmlichem Plastik auch wertvolle Vorteile wie die nach EN 13432 vollständige biologische Abbaubarkeit und die klimaschonende Erzeugung mitbringen. Sie können also das Material kompostieren, allerdings wird dies länger dauern als bei herkömmlichen Speiseresten und es sind bestimmte Umweltbedingten nötig. Die zu 100 Prozent natürlichen Polyactide, umgangssprachlich auch Polymilchsäuren und abgekürzt PLA genannt, werden über eine Fermentation von Kohlenhydraten gewonnen – beispielsweise aus der Stärke des schnell nachwachsenden Zuckerrohrs. In Zukunft wird es uns möglich sein, PLA aus Stärke herzustellen, die allein aus Reststoffen der Natur gewonnen wird. PLA ist hochtransparent, formstabil und bruchsicher. Es kann zudem in fast jede beliebige Form gegossen und sogar als Folie eingesetzt werden. Produkte aus PLA sind hervorragend für Kaltanwendungen bis 45 °C geeignet und im Vergleich zu herkömmlichen Materialien leichter – bei gleichbleibender Funktion und Stabilität. Und ganz im Sinne der Natur.
Zuckerrohr - VOLLES ROHR FÜR DIE NATUR. Der Mensch mag Süsses. Die Natur auch. Wenn Zucker aus Zuckerrohr gewonnen wird, fällt wertvolle Biomasse an, die meist nicht weiter genutzt wird. Daraus haben wir das Einweggeschirr der Zukunft geformt. Es ist zu 100 Prozent natürlich, zu 100 Prozent biologisch abbaubar und klimaschonend.
Unsere Lust auf Süsses ist jetzt auch für die Natur durchaus bekömmlich: Bei der Entsaftung des Zuckerrohrs fällt nämlich eine grosse Menge an Fasern an – ein Reststoff, der bislang ungenutzt blieb. Diese Biomasse ist zur Herstellung von natürlichem Einweggeschirr und Verpackungen jedoch äußerst wertvoll. Aus den Zuckerrohrfasern lassen sich stilvolle Produkte formen, die hervorragende Eigenschaften aufweisen: Das Geschirr aus Zuckerrohr ist leicht und trotzdem sehr stabil. Gleichzeitig ist es wasserresistent, eignet sich für kalte und heisse Gerichte und kann in der Mikrowelle, im Backofen und in der Tiefkühlung verwendet werden. Mit einer Bio-Laminierung, die eine zusätzliche Fett- und Wasserbarriere erzeugt, werden die Schalen aus Zuckerrohr siegelfähig und können nicht mehr nur mit Deckeln sondern auch mit einer peelfähigen Folie in naturesse-Qualität geschlossen werden. Diese nachhaltige Komplettlösung erweitert den Einsatzbereich von Zuckerrohr beispielsweise für den Take-away-Bereich. Das zu 100 Prozent biologisch abbaubare Zuckerrohrsortiment wird nah am Rohstoffaufkommen produziert, um die Transport-wege auf ein Minimum zu reduzieren und das Klima zusätzlich zu schonen. Sie erhalten unsere breite Auswahl der Zuckerrohrprodukten in leichtem Braun und Weiss.
Bagasse - Was ist das eigentlich?
Als Bagasse werden die faserigen Pflanzenreste bezeichnet, die bei der Zuckerproduktion nach dem Auspressen der Zuckerrohre übrigbleiben. 60% Man findet Bagasse vor allem in den Ländern, in denen besonders viel Zucker produziert wird, wie beispielsweise Brasilien, China oder Thailand. Obwohl Bagasse ein sogenanntes Koppelprodukt ist, bleibt sie für viele ein Abfallprodukt. Denn früher wurde sie vorrangig als Brennmaterial für Produktionsstätten benutzt. Auch heute landet ein Teil der Bagasse noch immer in den Brennöfen der Fabriken. Doch seit die Menschen angefangen haben Materialien zu recyceln, wurde auch Bagasse als Material aufgewertet.
Zuckerrohr gehört zur Familie der Süßgräser und wächst in den tropischen und subtropischen Klimazonen unserer Erde. Die Pflanzen werdencirca 3 bis 6 Meter hoch und ihre Halme haben einen Durchmesser von 2cm -4,5cm. Genau hier, im Inneren ihrer Halme, liegt das Besondere der Pflanze: der Zucker (hauptsächlich Saccharose). Diesem verdankt sie nicht nur ihren Namen, sondern auch ihre Beliebtheit und Bekanntheit
Produktionsschritte für Bagasse Produkte: Die verbleibenden Zuckerrohrfasern werden nass gelagert, um kurze Fasern / Zuckerreste zu entfernen, da diese die Weiterverarbeitung behindern können.Die Bagasse wird mit Wasser in einem Mixer vermischt bis eine breiige Masse entsteht. Die breiige Bagasse-Masse wird in eine Form gegossen und mithilfe von Hochdruck und hohen Temperaturen in die jeweilige gewünschte Form gepresst. Die entsprechenden Bagasse Produkte enstehen.
Aus der Natur zurück in die Natur
Die Zuckerrohrpflanze ist eine sehr schnell nachwachsende Ressource, für die keine Wälder abgeholzt werden müssen. Denn als Koppelprodukt der Zuckerproduktion benötigt Bagasse keine zusätzlichen Anbauflächen und hat somit auch keinen Einfluss auf den Bestand unserer Wälder. Im Gegenteil: Sie ist sogar eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative für die Papierproduktion, denn für die Produktion von Bagassepapier wird viel weniger Energie aufgewendet als bei Holzfasern. Produkte aus Zuckerrohr landen nach ihrem Gebrauch im Müll, gelegentlich auch in der freien Natur. Dank ihrer biologischen Abbaubarkeit (zertifiziert gemäß EN13432) zersetzen sich die Produkte jedoch relativ schnell und werden zu Erde. Diese Erde kann wiederum als Nährboden oder Dünger für neue Pflanzen verwendet werden.
Holzprodukte / Papierbeutel / Pappteller
Diese bestehen aus nachhaltiger Forstwirtschaft FSC oder PEFC zertifiziert.Darüber hinaus bestehen Sie aus dem schnell wachsenden Holz Birke.
Leider konnten wir uns noch nicht von der Dehnfolie verabschieden, die beim Käse zum Einsatz kommt. Der Käse wird in der Bedientheke darin einfoliert und gewährleistet die frische des Käsestückes. Zum heutigem Zeitpunkt gibt es noch keine Alternative hierzu. Aber auf unseren Wunsch hin wird nach einer Alternative gesucht und sobald es die gibt, wird sich auch die Dehnfolie verabschieden.
Wir wollen mit diesem Projekt ein Zeichen setzen für die Zukunft, denn es ist UNSERE.
Wir möchten darauf aufmerksam machen, wie wichtig unser Ökosystem für den Menschen ist und das jeder etwas tun kann auch wenn es nur ein kleiner Betrag ist, wie die Verpackungen umzustellen.
Wir hoffen das auch andere Unternehmen uns folgen und einen Schritt in eine neue Zukunft gehen, ohne Plastik und mit Verantwortung.