Das Baby trinkt nicht oder weint, es treten Schmerzen beim Stillen auf, eine Brustentzündung oder ein Milchstau mit Fieber bahnt sich an: Stillen kann eine Herausforderung sein. Für frischgebackene Mamas ist es am besten, ihre Hebamme um eine Stillberatung zu bitten. Ist diese nicht greifbar, helfen einige gängige Tipps.
Trinkt Ihr Baby nicht, weint und tritt in einen Stillstreik – beziehungsweise es kommt zu einer Stillirritation – (dies kann sich unter anderem äußern, indem Ihr Baby die Brust anschreit), könnten Bauchschmerzen nach dem Stillen eine mögliche Ursache sein. Versuchen Sie daher, Ihrem Säugling vor dem Stillen einige Schlucke lauwarmen Fencheltee zu geben: Dieser beugt Blähungen vor, sollte aber unbedingt korrekt zubereitet werden. Das heißt, dass Süßungsmittel darin tabu sind und der Tee wie beschrieben ziehen muss. Lagern Sie Ihr Kind danach über der Schulter, bleiben Sie ruhig und sorgen Sie für viel Körperkontakt, bis Ihr Baby sich entspannt. Legen Sie es erst wieder an, wenn es sich beruhigt hat und bleiben Sie – auch wenn es an den Nerven zehrt – am Ball.
Haben Sie Schmerzen beim Stillen, sollten Sie überprüfen, ob das Baby korrekt angelegt ist. Dasselbe gilt, wenn Ihr Baby unruhig beim Stillen ist. Häufig liegt dies daran, dass es nicht bequem trinken kann und eine andere Stillposition benötigt. Ebenfalls wichtig ist eine ruhige und für beide angenehme Atmosphäre beim Stillen.
Und was tun bei Milchstau? Einem Milchstau und Milchbläschen – die jedoch nur selten vorkommen – beugen Sie vor, in dem die Brust nach Möglichkeit immer vollständig entleert wird. Gegebenenfalls kann zu viel Milch auch abgepumpt werden. Hierbei ist es hilfreich, die Brust vor dem Stillen zu wärmen und zu massieren, um den Milchfluss zu stimulieren. Sie können die Brust auch ausmassieren und Ihr Baby zum Beispiel mit dem Unterkiefer anlegen, so dass es während des Stillens die Brust massiert. Übrigens: Auch bei temporär auftretenden Gelenkschmerzen während der Stillzeit beziehungsweise nach der Geburt, ist Wärme wohltuend. Die Schmerzen entstehen durch einseitige Ernährung und einen Mangel an Calcium. Sind die Calciumspeicher aufgefüllt, verschwinden die Schmerzen meist nach rund einer Woche.
Ist die Brust bereits entzündet, helfen unter anderem kühle Quarkwickel und kalte Umschläge. Hier gilt generell: Wärmen vor dem Stillen, kühlen danach. Klingen die Schmerzen nicht ab und Fieber kommt hinzu, ist allerdings umgehend eine Hebamme, ein Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Und sollten Sie aufgrund einer Entzündung mit dem Fläschchen zufüttern, bereiten Sie die Milch bitte immer genau nach Anweisung und frisch zu – und schütten Sie Reste weg.