Kann jeder essbare von giftigen Pilzen unterscheiden?
Nein, als Laie ist es schwer, essbare Pilze von giftigen Pilzen zu unterscheiden. Die allgemeinen Grundregeln und alten Weisheiten, die sich im Umlauf befinden, treffen nicht auf alle Pilzsorten zu. Die genaue Kenntnis über die einzelnen Pilzsorten kann allgemeine Faustregeln niemals ersetzen, weshalb Sie im Zweifelsfall beim Pilzesammeln stets einen Experten zurate ziehen sollten.
Zu den giftigen Pilzarten zählen unter anderem diese Gattungen:
• Wulstlinge wie Fliegenpilz, Grüner Knollenblätterpilz, Weißer Knollenblätterpilz und Pantherpilz.
• Schleierlingsartige wie Orangefarbener Hautkopf, Nadelholzhäubling, Ziegelroter Risspilz und Spitzgebuckelter Schleierling
• Ritterlingsartige wie Bleiweißer Trichterling, Bitterer Trichterling oder Tigerritterling
• Lorcheln wie die Frühlingslorchel
• Rötlingsartige wie Riesenrötling, Frühlingsrötling und Niedergedrückter Rötling
Um diese giftigen Pilze erkennen und von essbaren Arten unterscheiden zu können, ist Expertenwissen notwendig. Hausregeln, nach denen man essbare Pilze an Insektenbefall, Farbe, Geruch, Verfärbung beim Anschneiden oder der Schwarzfärbung von Silberbesteck oder Zwiebeln beim Kontakt mit dem Pilzfleisch erkennen kann, treffen nicht auf alle giftigen Pilzarten zu. Beim Verdacht auf eine Pilzvergiftung muss sofort ein Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden. Um schnell feststellen zu können, welches Gift eingenommen wurde, sollten die Reste der verzehrten Pilze dabei mitgenommen werden.
Am besten schließen Sie sich für eine Pilztour im Wald daher einem erfahrenen Pilzsammler an oder legen Ihre Sammelausbeute vor dem Verzehr einem Pilzberater vor. Den Kontakt zu derartigen Experten können Sie über Gemeindeverwaltungen, Giftinformationszentren oder Gesundheitsämter herstellen. Mit entsprechender Beratung können Sie die gesammelten essbaren Pilze dann ohne Bedenken verzehren. Lesen Sie auch unser Grundwissen rund ums Sammeln von Pilzen.