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Warum sind frische Acerolakirschen so selten?

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Reiner Ley

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Die Vitamin-C-reiche Acerolakirsche ist nur selten frisch im Handel erhältlich, da die kirschartigen Früchte bereits drei bis fünf Tage nach der Ernte verderben und sich dann nicht mehr verwenden lassen. Da die Pflanze nur in tropischen Klimaten wächst, ist es kaum möglich, frische Acerolakirschen zu importieren und in Europa anzubieten. Dementsprechend werden Acerolakirschen nach der Ernte in ihren Anbauländern zu haltbarem Saft und Fruchtpulver verarbeitet, die aus Übersee importiert werden.

Botanisch gesehen ist die Acerolakirsche trotz ihres Namens nicht mit der heimischen Süß- oder Sauerkirsche verwandt. Die runden roten Früchte sind etwa drei Zentimeter groß und wachsen an Sträuchern oder kleinen Bäumen. Ihre Haut ist sehr dünn und das zu 80 Prozent aus Saft bestehende Fruchtfleisch sehr empfindlich. Frische Acerolas schmecken säuerlich mit einer leichten Apfelnote.

Die Frucht gilt nicht umsonst als Vitaminbombe: Frische Acerolas haben einen Vitamin-C-Gehalt von 1.700 Milligramm pro 100 Gramm. Zitronen kommen im Vergleich auf „nur“ 50 Milligramm. In dem hierzulande erhältlichen Fruchtnektar aus der Acerola liegt der Gehalt immerhin noch bei 230 Milligramm des Vitamins.

Der tägliche Vitamin-C-Bedarf von 100 Milligramm pro Tag lässt sich jedoch auch problemlos ohne Acerolakirschen über andere Obstsorten decken. Acerolasaft kann jedoch eine Ergänzung zum normalen Obstkonsum sein und bietet sich für Menschen mit einer Allergie gegen Zitrusfrüchte als Alternative für die Vitamin-C-reichen Früchte an.

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