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Birthe Wulf

Birthe Wulf

Ernährungs-Expertin

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Es ist durchaus möglich, auch im Büro tierproduktfrei zu essen. Wer kein entsprechendes Angebot in der Kantine oder beim Bäcker findet, dem bieten zahlreiche vegane Rezepte die Möglichkeit, sich Snacks und Mittagsessen für den Arbeitsalltag selbst zuzubereiten. Besonders wichtig ist, dass sich eine vegane Büromahlzeit leicht transportieren lässt und ausreichend satt macht. Zudem ist es praktisch, Gerichte vorzukochen und portionsweise in Tupperdosen oder verschließbaren Gläsern mitzunehmen. Wer wenig Zeit hat, kann so am Wochenende oder an einem Urlaubstag bereits für mehrere Tage am Stück vorkochen und die Portionen auf Vorrat einfrieren. Ist im Büro keine Mikrowelle vorhanden, stillen kalte Gerichte wie Wraps, Sandwiches oder Nudelsalate den Hunger und liefern Energie. Als gesunde Snacks für zwischendurch eignen sich Obst, Nüsse und Trockenfrüchte. Auch Salate bieten sich als Snack oder Beilage an. Damit Blattsalate beim Transport nicht matschig werden, sollte man das Dressing jedoch in einem gesonderten Behälter transportieren und erst kurz vor dem Verzehr auf den Salat geben. Mehr Informationen zum Thema "Kaufen und lagern: Wie hält man Salat frisch? finden Sie hier.

Praktische vegane Rezepte, die sich auch am Abend vor dem Arbeitstag noch schnell zubereiten lassen, sind Pastagerichte. Eine Portion würzige Tomatensoße mit Vollkornpasta kann man zum Beispiel mithilfe von 50 Gramm Vollkorn-Tagliatelle, 10 Gramm Pinienkernen, 2 Knoblauchzehen, 2 großen Tomaten, 1 getrockneten Tomate, 1 Esslöffel Olivenöl sowie etwas Rauke und Basilikumblättern zubereiten: Zuerst die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne anrösten, nebenbei die Vollkornpasta in leicht gesalzenem Wasser garen. Die kleingehackten Tomaten und den Knoblauch in der Pfanne bei großer Hitze kurz backen, dann die gehackte getrockenete Tomate und kleingeschnittenes Basilikum hinzugeben und die Pastasoße mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Weitere vegane Rezepte im Mix-Teller-Format finden Sie auch hier.

Als nahrhafte Ergänzung zu Salat oder als veganer Brotaufstrich schmeckt selbstgemachter Hummus, der sich einfach in einer Tupperdose ins Büro transportieren lässt. Für zwei Portionen mit Salatbeilage und Dressing benötigen Sie eine Dose Kichererbsen (425 Gramm Abtropfgewicht), 100 Milliliter Gemüsebrühe, 300 Gramm Kirschtomaten, 1 Römersalatherz, ein halbes Bund Schnittlauch, 2 Esslöffel weißen Balsamico, 3 Esslöffel Olivenöl, 1 Bund glatte Petersilie, einen halben Teelöffel Kreuzkümmel, einen halben Teelöffel Chiliflocken, Pfeffer, Salz und Zucker. Die Gemüsebrühe aufkochen, die Kichererbsen hineingeben und bei geschlossenem Deckel fünf Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Tomaten halbieren und den Römersalat in mundgerechte Stücke zerteilen. Dann den Schnittlauch kleinschneiden und die Hälfte davon mit Balsamico, 2 Esslöffeln Olivenöl, den gehackten Petersilienblättern, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker verrühren. Als nächstes die weichgekochten Kichererbsen pürieren und mit Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer würzen. Das Püree, die Würzsoße und der Salat können getrennt mit ins Büro genommen werden. Vor dem Verzehr dann die Soße über den Kichererbsen-Hummus geben und alles zusammen mit dem Salat servieren. Wenn Sie etwas variieren möchten, probieren Sie doch auch einmal unser Rezept für würzigen Hummus mit Karotte, Ingwer und Kreuzkümmel!

Auch bei Falafel handelt es sich um ein veganes Rezept auf Kichererbsenbasis. Die frikadellenartigen Bällchen lassen sich vielseitig kombinieren und schmecken gut zu Salat oder mit einem selbstgemachten Dip. Für zwei Portionen Falafel benötigt man 200 Gramm getrocknete Kichererbsen, 1 kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, ein halbes Bund Petersilie, 2 Esslöffel Mehl, 1 Teelöffel Kreuzkümmel und ein Viertel Teelöffel Backpulver. Am besten bereitet man die Falafel am Wochenende zu, da die Kichererbsen etwa vier Stunden in Wasser einweichen müssen, bevor sie verwendbar sind. Kichererbsen aus der Dose sind für Falafel dagegen nicht geeignet. Die eingeweichten Kichererbsen lässt man abtropfen und püriert sie fein. Dann die Zwiebel und den Knoblauch schälen und jeweils sehr fein würfeln, bzw. durch die Knoblauchpresse geben. Die Kräuter waschen, abtrocknen und ebenfalls fein hacken. Dann die gehackten Kräuter, Knoblauch und Zwiebel zusammen mit dem Backpulver und 50 bis 100 Milliliter Wasser zu der Kichererbsenmasse geben und alles zusammen noch einmal pürieren. Dann sollte der Teig etwa 30 Minuten ruhen. Ist er noch sehr weich, kann man etwas Mehl unterrühren, um ihn besser formbar zu machen. Danach aus der Masse kleine Bällchen formen und diese in heißem Olivenöl anbraten, bis sie knusprig und braun sind.

Als einfache vegane Rezepte, die mit Brot, in Wraps, zu Gemüsesticks oder Falafel kombinierbar sind, eignen sich auch selbstgemachte Dips. So zum Beispiel eine Auberginencreme aus zwei Auberginen, einer Knoblauchzehe und etwas Olivenöl. Zum Würzen werden Salz, Pfeffer und auf Wunsch auch Chili, Kräuter, Sesampaste oder gehackte Frühlingszwiebeln hinzugefügt. Zum Zubereiten die Auberginen reinigen, Stiele entfernen und sie etwa 30 Minuten im Ofen garen lassen, bis sie weich sind. Die abgekühlten Auberginen schälen und eventuell die Kerne entfernen. Den Knoblauch hacken und dann alles zusammen mit dem Olivenöl pürieren, bis die gewünschte cremige Konsistenz erreicht ist. Chili, Kräuter oder gehackte Frühlingszwiebeln nach Geschmack unterheben.

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