Wie kann man Mango nachreifen lassen?
Mangos lassen Sie zu Hause am besten bei Zimmertemperatur zusammen mit einem Apfel in Zeitungspapier gewickelt nachreifen. Was ungewöhnlich klingt, ist reine Biochemie. Und diese hängt damit zusammen, dass beide Obstsorten zu den so genannten klimakterischen Früchten gehören. Das bedeutet: Die Früchte reifen aufgrund des natürlichen Pflanzenhormons Ethylen nach der Ernte noch nach. Das Hormon wirkt auch auf umliegendes Obst. Eine reife Frucht befördert also den Reifeprozess einer noch unreifen, wenn beide nebeneinander liegen. Diesen Umstand können Sie sich zunutze machen, wenn Sie harte, grüne Mangos nachreifen lassen möchten. Zusammen mit einem Apfel in Zeitungspapier gewickelt, sollte es etwa zwei bis drei Tage dauern, bis die Mango nachgereift ist.
Bei nicht mehr ganz so unreifen Mangos genügt es, wenn Sie sie für mehrere Tage an einen warmen Ort legen. Über der Heizung reifen sie besonders schnell nach. Eine Mango im Backofen nachreifen zu lassen ist hingegen wenig sinnvoll: Die ideale Temperatur zum Reifen liegt bei 20 bis 25 Grad und wird durch höhere Temperaturen nicht beschleunigt. Da der Nachreif-Prozess zwei bis drei Tage dauert, eignet sich der Backofen also selbst dann nicht, wenn Sie ihn auf diese ideale Temperatur einstellen würden.
Auch eine geschälte Mango können Sie nachreifen lassen. Stellen Sie beim Aufschneiden fest, dass die Frucht noch nicht genießbar ist, wickeln Sie Frischhaltefolie um die aufgeschnittene Mango herum. Lagern Sie sie anschließend für ein bis zwei Tage bei Zimmertemperatur. Danach schneiden Sie die Randstücke weg – das darunter liegende Fruchtfleisch sollte nun reif und schmackhaft sein.
Mango nachreifen lassen: So erkennen Sie den Reifegrad
Dass Sie Mangos – anders als heimische Äpfel oder Birnen – häufig zu Hause nachreifen lassen müssen, liegt an den weit entfernten Herkunftsländern des Obsts. Die Tropenfrüchte werden in der Regel aus Süd- und Mittelamerika, Indien, von den Philippinen oder aus Pakistan zu uns geliefert. Sie haben einen entsprechend langen Transportweg vor sich, auf dem sie nicht verderben sollen. Daher werden sie in unreifem Zustand verschifft und landen oft noch nicht vollends gereift in unseren Supermarktregalen. Um zu überprüfen, ob eine Mango genießbar ist, machen Sie den Reifetest und drücken Sie auf die Frucht: Fühlt sie sich hart an, ist sie unreif. Gibt das Fruchtfleisch unter der Schale leicht nach, können Sie die Mango verwerten – zum Beispiel für unsere leckere Mangomarmelade oder eine fruchtig-scharfe Mango-Salsa!
Übrigens: Theoretisch können Sie auch unreife Mangos essen – giftig sind die Früchte nicht. Von gut schmecken sind sie dann allerdings weit entfernt. Wenn alles Nachreifenlassen nichts hilft, verkochen Sie das Obst lieber in einem selbst gemachten Curry. Hier fällt der Geschmack neben anderen Gewürzen und Zutaten weniger ins Gewicht als beim puren Verzehr der Frucht.