Bärlauch verarbeiten – mit Stiel oder ohne, vor der Blüte oder danach?

Im Frühling zieht der intensive Duft von Bärlauch durch die Natur und Feinschmeckern läuft das Wasser im Mund zusammen: Das an Knoblauch erinnernde Kraut verfeinert viele köstliche Speisen. Lesen Sie, was Sie wissen sollten, wenn Sie Bärlauch verarbeiten möchten.

So lässt sich Bärlauch verarbeiten

Der intensiv-würzige Geschmack von Bärlauch macht das wild wachsende Kraut zu einer beliebten Zutat der Frühlingsküche. Kenner pflücken es ab Anfang März selbst. Da Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen, dem Aronstab und der Herbstzeitlose besteht, sollten Sie sich Ihrer Sache bei einer Wildsammlung sicher sein. Im Zweifel verzichten Sie besser darauf, selbst zu ernten, und kaufen Bärlauch im Supermarkt ein. In jedem Fall sollten Sie das Kraut vor dem Verzehr gründlich in Augenschein nehmen, um eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm auszuschließen. Die Eier des Parasiten lassen sich durch Abspülen nicht komplett beseitigen, nur durch Erhitzen auf mindestens 60 Grad Celsius. Sind alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, können Sie Bärlauch frisch verarbeiten und roh essen. Mit dem aromatischen Kraut lassen Sie klassische und ausgefallen Bärlauch-Rezepte zubereiten wie unsere leckeren Bärlauch-Franzbrötchen.

Bärlauch vor der Blüte ernten oder danach?

Am besten schmeckt der wilde Knoblauch vor der Blüte, wenn die Blätter noch zart und aromatisch sind. Sie können Bärlauch aber auch verarbeiten, wenn er blüht – er schmeckt dann aber nicht mehr so intensiv und die Blätter sind fester. Eine Delikatesse sind übrigens auch die Knospen, die an Kapern erinnern. Möchten Sie Bärlauchknospen einlegen, verwenden Sie am besten ein Essig-Wasser-Gemisch mit Gewürzen. Auch der Rest der Pflanze ist vollständig genießbar. In einer Bärlauchsuppe oder einem Bärlauchpesto lässt sich der Stiel problemlos mitverarbeiten. Bei Salaten ist es Geschmackssache: Manche stört der festere Stiel und sie verwenden nur die zarten Blätter.

Bärlauch aufbewahren und haltbar machen

Waren Ernte oder Einkauf üppig, lagern Sie Ihren Vorrat am besten in feuchtem Küchenpapier eingewickelt im Kühlschrank: Bei Zimmertemperatur welkt das Kraut schnell. Verarbeiten Sie es möglichst innerhalb von zwei Tagen. Ist das nicht möglich, lässt sich Bärlauch einfrieren. Dazu geben Sie die klein gehackten Blätter in einen Gefrierbeutel oder mit etwas Wasser oder Öl in Eiswürfelformen. Den gefrorenen Bärlauch verarbeiten Sie dann einfach direkt im jeweiligen Gericht, etwa Bärlauchbutter, Bärlauchnudeln oder Bärlauchsteaks. Möchten Sie lieber getrockneten Bärlauch verwenden, ist das grundsätzlich möglich. Allerdings schmeckt das Kraut in dieser Form sehr viel weniger aromatisch.

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