Hat das Lykopin in Tomaten krebsvorbeugende Eigenschaften?

Verschiedene Studien haben Hinweise darauf gegeben, dass das in Tomaten enthaltene Lykopin möglicherweise der Entstehung mehrerer Krebsarten vorbeugen könnte. Da allerdings viele Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung von Krebs spielen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine hohe Aufnahme von Lykopin Krebserkrankungen grundsätzlich vorbeugen kann.

Lykopin gehört zu den sogenannten Carotinoiden und damit zu den sekundären Pflanzenstoffen. Es verleiht den Tomaten ihre leuchtend rote Farbe. Besonders hoch ist die Konzentration an Lykopin in der Haut der Tomate, vor allem in besonders reifen Exemplaren. Der Körper kann den sekundären Pflanzenstoff am besten aus erhitzten Tomaten aufnehmen.

Dass dem Lykopin krebsvorbeugende Eigenschaften nachgesagt werden, hat der sekundäre Pflanzenstoff einer Beobachtung zu verdanken, die Forscher in mehreren Studien machen konnten: Im frühen Stadium der Krebsentstehung sorgt Lykopin dafür, dass sich vorgeschädigte Zellen nicht zu Krebszellen entwickeln. Dies wurde unter anderem bei der Entstehung von Lungenkrebs, von Gebärmutterhalskrebs, Magenkrebs oder Prostatakrebs beobachtet. Welche Faktoren bei der Entstehung jedoch tatsächlich eine Rolle spielen und in welchem Zusammenhang sie miteinander stehen, ist wissenschaftlich immer noch nicht geklärt. Deshalb kann dem Lykopin allein trotz positiver Studienergebnisse keine krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben werden.

Im Gegensatz dazu gelten die antioxidativen Eigenschaften des Lykopins als belegt. Es unterstützt beim Abbau von aggressiven Sauerstoffverbindungen. Lykopin kann auf diese Weise – wie viele andere sekundäre Pflanzenstoffe – dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Problemen und Gefäßverengungen zu verringern.

Suchen Sie weitere Tipps & Tricks zum Thema „Ernährung“?

Zur Suche

Ähnliche Inhalte

  • Ernährung

    „Senf macht dumm“: Was ist dran an dem Sprichwort?

    Der Mythos „Senf macht dumm“ entspricht nicht der Wahrheit und beruht vermutlich auf einer Verwechslung. Denn sogenannte cyanogene Senföle können sich zu giftiger Blausäure umwandeln. Diese wiederum kann in größeren Mengen das Gehirn schädigen. Dies …

    weiterlesen
  • Ernährung

    Wie viel Eiweiß benötigt man für eine gesunde Ernährung?

    Eiweiß bzw. Proteine zählen zu den wichtigsten Bausteinen unseres Körpers. Sie werden stetig abgebaut, aber auch um- und wieder aufgebaut. Ein regelmäßiger Nachschub über die Ernährung ist deshalb besonders wichtig. Eiweiße übernehmen zahlreiche wic…

    weiterlesen
  • Ernährung

    Wie hilft die 'Fünf am Tag'-Regel bei einer gesunden Ernährung?

    Die "Fünf am Tag"-Regel besagt im Prinzip nichts anderes, als dass pro Tag fünf Portionen Obst und Gemüse gegessen werden sollten. Damit wird ein Beitrag zur gesunden Ernährung geleistet, denn durch diese Menge versorgen wir unseren Körper mit ausrei…

    weiterlesen

Spezielle Frage? Unser Ernährungsservice hilft gern:

0800 3335211*

Mo. bis So.
08:00 bis 20:00

* kostenfrei aus dem dt. Fest- und Mobilfunknetz

Weitere Kontaktmöglichkeiten und Informationen über den EDEKA Ernährungsservice.