Ist Bio-Fleisch gesünder als konventionelles?

Bio-Fleisch ist faktisch kaum gesünder als konventionelles Fleisch. Es enthält beispielsweise genauso viel Purin. Weder enthält z.B. Bio-Schweinenacken für Schichtfleisch mehr Nährstoffe, noch sind diese qualitativ hochwertiger. Der größte Vorteil für die Gesundheit ist der stark eingeschränkte Einsatz von Antibiotika. Außer Acht bleibt bei dieser Bewertung allerdings die Frage nach Ethik oder Geschmack.

Zahlreiche Studien haben sich bereits damit befasst, ob Bio-Fleisch gesünder ist als konventionell produziertes Fleisch. Auch andere Lebensmittel mit Bio-Siegel standen auf dem Prüfstand. Bisher konnte dabei jedoch nicht nachgewiesen werden, dass diese Produkte einen höheren Gehalt an Nährstoffen aufweisen. Sie enthalten weder mehr Vitamine noch eine für die Gesundheit günstigere Verteilung von Fetten oder Proteinen. Unser Körper bemerkt also keinen Unterschied, ob unser Essen nach ökologischen Kriterien hergestellt wird oder nicht – zumindest fast.

Denn ein Aspekt spricht für Bio-Fleisch: Züchtern von Rind, Schwein oder Huhn ist es laut den Richtlinien untersagt, dem Tierfutter Antibiotika beizumengen. Um als Bio-Fleisch in den Verkauf zu gelangen, dürfen Schweine und Geflügel höchstens einmal in ihrem Leben mit einem herkömmlichen Antibiotikum oder mit Schmerzmitteln behandelt werden. Entsprechend lassen sich weniger antibiotikaresistente Bakterien in dem Fleisch nachweisen. Eine eindeutige klinische Bewertung, inwiefern dies gesünder ist, gibt es nicht. Verbraucher sollten ihre Entscheidung für oder gegen Bio-Fleisch deshalb von anderen Faktoren abhängig machen wie etwa ethischen, ökologischen oder aber ganz persönlichen Aspekten.

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