Macht Stress dick?

Auf Dauer kann negativer Stress tatsächlich dick machen. Das liegt zum Teil an einem in der Folge veränderten Essverhalten, aber auch an einer Umstellung des Stoffwechsels bei Stress. Wer über einen längeren Zeitraum hinweg stark unter Druck steht, neigt dazu, unregelmäßig zu essen und schnelle, kalorienreiche Mahlzeiten zu bevorzugen. Auch setzen sich gestresste Menschen selten in Ruhe hin, um sich auf ihr Essen zu konzentrieren und es zu genießen. Stattdessen verzehren sie Snacks nebenbei am Schreibtisch oder im Gehen. Häufig lassen sie das Frühstück oder Mittagessen ausfallen und essen dafür spätabends oder nachts dafür umso mehr.

Hinzu kommt, dass bei Stress bestimmte Hormone, insbesondere Cortisol, ausgeschüttet werden, die den Stoffwechsel beeinflussen. Die Fettverbrennung wird gedrosselt, vor allem am Bauch sammeln sich daraufhin die Fettdepots. Durch die stressbedingte Hormonausschüttung leiden Betroffene obendrein unter Heißhungerattacken – vor allem auf Süßes und Fettiges. Bei Stress werden also nicht nur mehr Kalorien aufgenommen, es werden auch weniger verbrannt. Und genau durch dieses Prinzip nimmt man zu und wird dick.

Ein weiterer Faktor kommt hinzu, wenn jemand zu den sogenannten Frustessern gehört. Manche Menschen essen nicht nur, wenn sie Hunger haben, sondern vor allem auch, wenn es ihnen nicht gut geht. Wer zur Stressbewältigung zu Schokolade, Chips und Co. greift, erhöht damit zwangsläufig seine Kalorienzufuhr. Dies kann schließlich zu einem Teufelskreis führen, wenn Betroffene aus diesem Grund zunehmen und aus Frust darüber wiederum zu Süßigkeiten und fettigen Snacks greifen.

Wenn Sie abnehmen oder eine Gewichtszunahme verhindern wollen, ist es also wichtig, zunächst einmal den Stress zu reduzieren. Planen Sie hierfür bewusst Pausen ein, bauen Sie so viel Bewegung wie möglich in Ihren Alltag ein. Gehen Sie beispielsweise ein Stück Ihres Arbeitsweges zu Fuß oder fahren Sie mit dem Rad. Nehmen Sie die Treppe anstelle des Aufzugs und gehen Sie in der Mittagspause nach draußen an die frische Luft. Lassen Sie außerdem keine Mahlzeiten ausfallen und nehmen Sie sie nicht am Schreibtisch oder unterwegs ein, sondern genießen Sie Ihr Essen. So merken Sie auch schneller, wenn Sie satt sind. Statt kalorienreicher Snacks sollten Sie lieber zu Gemüse- oder Obststücken greifen und viel Wasser trinken. Idealerweise sorgen Sie in Ihrer Freizeit für sportlichen Ausgleich, vor allem, wenn Sie einen Bürojob haben.

Einige Menschen nehmen allerdings bei Stress zu wenig Kalorien zu sich, bekommen Nährstoffdefizite und nehmen mehr oder weniger stark an Gewicht ab.

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