Was ist das Besondere am Beaujolais Primeur?

Der Beaujolais Primeur ist ein Frühwein aus dem französischen Weinbaugebiet Beaujolais, das sich nördlich der Stadt Lyon befindet. Er gilt als der erste Wein, der noch im selben Jahr verkauft werden darf, in dem er hergestellt wurde. Traditionell gelangt der rote Wein am dritten Donnerstag des Novembers in den Handel. Der Beaujolais Primeur ist spritzig-fruchtig und wird ähnlich getrunken wie Federweißer. Er ist nicht sehr lange haltbar und sollte laut Faustregel bis spätestens Ostern des Folgejahres getrunken werden.

Es ist einer speziellen Fermentationstechnik zu verdanken, dass der Beaujolais Primeur bereits so zeitig nach der Produktion trinkbar ist. Bei einer klassischen Maischung würde die Gärung zu langsam voranschreiten. Der Primeur hat einen Alkoholgehalt von rund 12 Volumenprozent, der jedoch kaum wahrgenommen wird. Gute Jahrgänge weisen ein ausgeprägt fruchtiges Bouquet auf, die fruchtigen Aromen werden von dezenten Tanninen begleitet. Die ideale Trinktemperatur liegt bei 12 bis 14 Grad Celsius. Der süffige Rotwein gehört zu den typischen „Partyweinen“, die in geselliger Runde getrunken werden.

Im Gegensatz zu anderen Rotweinen ist die Qualität des Frühweins ganz besonders von den klimatischen Bedingungen des Jahrgangs abhängig: Heiße Sommer ermöglichen eine frühe Lese, sodass der Wein bis zum fest terminierten Verkaufsstart ausreichend Zeit hat, ein rundes Aroma zu entwickeln. Verschiebt sich die Lese in kalten Jahrgängen bis in den Oktober, leidet die Qualität des Jungweins. Der Einfluss des Kellermeisters ist aufgrund der kurzen Lagerzeit begrenzt, zumal der Beaujolais Primeur nicht ausgebaut wird wie ein klassischer Rotwein.

Besonderen Kultcharakter hat der Jungwein übrigens in Japan. Das Land ist nach Frankreich der Hauptabnehmer für den Beaujolais Primeur. Der Verkaufsstart am dritten Donnerstag im November erfolgt dort unter einer großen medialen Aufmerksamkeit.

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