Was ist Grützwurst?

Die Grützwurst gehört zu den Kochwürsten und lässt sich ihrerseits in verschiedene Sorten unterteilen. Gemeinsam ist den Grützwürsten, dass das Brät mit vorgekochter Grütze aus zerkleinerten Getreidekörnern vermischt wird. Die Grütze dient als Füll-, aber auch als Bindemittel. Außerdem kommen ins Brät üblicherweise Schweinefleisch und Schweineschwarten, die gekocht und durch den Fleischwolf gedreht werden. Typische Gewürze sind Pfeffer, Piment und Majoran.

Das zerkleinerte Fleisch und die Grütze werden zusammen in Naturdärme gefüllt und anschließend noch einmal gebrüht. Die Konsistenz von Grützwurst ist in der Regel eher weich und streichfähig, aber trotzdem schnittfest.

Die unterschiedlichen Sorten der Grützwurst sind Leberwurst – die zusätzlich zerkleinerte Leber enthält – Kochmettwurst und Blutwurst in allen möglichen Varianten. Bei Blutwurst, die auch rote Grützwurst genannt wird, wird das Brät mit Schweineblut vermengt. Es ersetzt teilweise oder vollständig das Fleisch, sodass die Masse auch nach dem Brühen flüssig bleibt und nach dem Aufschneiden auf dem Teller verläuft. Eine der Grützwurst ähnliche Sorte ist die Graupenwurst. Hierbei werden dem Brät anstelle von Grütze Graupen beigemengt.

Grützwurst kann sowohl am Stück als auch in Scheiben geschnitten und in der Pfanne angebraten verzehrt werden. In Niedersachsen nennt man die kross gebratene Grützwurst „Knipp“ oder „Heidjer Knipp“. In der westfälischen Zubereitungsart wird die Grützwurst im Topf zu „Wurstbrei“ oder „Stippgrütze“ erwärmt. Ganze Grützwürste sind beliebte Zutaten für deftige Eintöpfe, zum Beispiel im Grünkohl mit Pinkel. Tipp: Entdecken Sie auch das Rezept für Eintopf mit Rindfleisch.

Weitere regionale Grützwurstspezialitäten sind die polnische Kaszanka, die finnische Ryynimakkara, die Holsteiner Grützblutwurst, die Schlesische Grützwurst sowie der Calenberger Pfannenschlag aus dem Hannoverschen Raum und die Westfälische Rinderwurst.

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