Welche Fleischprodukte sollten Schwangere meiden?

Einige Lebensmittelinfektionen können sich auf Schwangere besonders problematisch auswirken. Zum Schutz vor Krankheiten wie Toxoplasmose und Listeriose sollte man in der Schwangerschaft daher bestimmte Vorsichtsmaßnahmen befolgen, wenn es um den Genuss von Fleischprodukten geht. Fleisch und Geflügel sollten immer gut durchgegart werden, rohes Fleisch und Rohwürste zur Sicherheit lieber ganz gemieden werden. Wurst- und Fleischwaren sollten zudem stets gut verpackt und ordnungsgemäß im Kühlschrank gelagert und binnen zwei bis drei Tagen verbraucht werden.

Toxoplasmose ist eine Krankheit, die in der Schwangerschaft gefährlich werden kann. Die Erreger können über Katzenkot auf pflanzliche Lebensmittel und darüber ins Futter von Masttieren und auf Fleischprodukte übertragen werden. Listerien, die Erreger der Krankheit Listeriose, findet man dagegen vor allem in Rohmilch, rohem Fleisch und auf leicht verderblichen Produkten wie etwa Räucherfisch. Der Kontakt mit beiden Erregern kann durch eine richtige Ernährung und dem richtigen Umgang mit Lebensmitteln in der Schwangerschaft minimiert und somit das Risiko einer Infektion vermindert werden. Zum Beispiel werden Toxoplasmose-Erreger und Listerien bereits dadurch abgetötet, dass Lebensmittel mindestens zwei Minuten einer Kerntemperatur von 70 Grad Celsius ausgesetzt werden. Auch das industrielle Pasteurisieren und Sterilisieren sorgt dafür, dass potenzielle Erreger unschädlich gemacht werden.

Diese fleischbasierten Lebensmittel sollten Schwangere trotzdem meiden:

  • Rohe oder nicht ganz durchgegarte Fleischgerichte wie Tartar, blutige Steaks, Mett, Carpaccio und Hackfleisch

  • Rohwürste wie Teewurst, Salami, Cabanossi, Cervelatwurst, Plockwurst und Mettwurst

  • Rohe Pökelfleischerzeugnisse wie Bündnerfleisch und Rohschinken

Zudem sollten Frauen in der Schwangerschaft möglichst nur Fleisch- und Wurstwaren verzehren, die am Stück gekauft und erst kurz vor dem Verzehr oder dem Servieren aufgeschnitten wurden. Abgepackter Fleischaufschnitt sollte zum Schutz vor Lebensmittelinfektionen nur in geringen sowie zügig verzehrbaren Mengen gekauft, und das Mindesthaltbarkeitsdatum genau beachtet werden.

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