Welche Merkmale hat der Silvaner?

Silvaner – auch bekannt als Grüner Silvaner oder Sylvaner – ist eine alte Weißweinsorte aus Österreich. Sein Charakter ist stark abhängig von Bodenbeschaffenheit und Standort. Allgemein zeichnet sich der Wein durch eine feine Säure und eine zarte Blume aus. Baut man ihn auf Lehmboden an, schmeckt er eher neutral, auf Verwitterungsboden entwickelt sich dagegen ein feiner, eleganter Geschmack. Dadurch, dass der Silvaner sein Terroir so exakt widerspiegelt, entsteht eine für diesen Wein typische große Geschmacksvielfalt. Meist verfügt die österreichische Rebsorte dabei über einen relativ geringen Säuregehalt und zarte, fruchtige Aromen.

Typisch für den Silvaner sind seine Vielseitigkeit und seine Fähigkeit als Terroir-Anzeiger zu fungieren. Er entstand als Kreuzung aus dem Traminer und dem nur in Österreich heimischen Österreichisch Weiß. Bevor die genaue Herkunft des Silvaners erforscht wurde, spekulierte man dagegen, ob Silvaner aus Transsylvanien stamme, eine altrömische Rebsorte sei oder seinen Ursprung in Mittelasien habe. Seit dem 17. Jahrhundert ist der geschmacklich vielfältige Silvaner auch in Deutschland weit verbreitet. Neben dem Riesling gilt der eigentlich österreichische Silvaner heute als typisch deutsche Weinsorte.

Silvaner kam aus dem österreichischen Donauraum nach Deutschland. Hierzulande war die Weinsorte zunächst als „Österreicher“ bekannt. Besonders in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts war Silvaner in Deutschland extrem populär. Mit über 30 Prozent Flächenanteil waren die weißen Trauben zu dieser Zeit die populärste Rebsorte – seitdem ist der Anteil des Silvaners am deutschen Weinanbau jedoch beträchtlich gesunken.

Ein Zentrum des Silvaneranbaus ist noch immer Franken. In der Region um den fränkischen Ort Castell wurde Silvaner in der Lage Schlossberg vor über 350 Jahren auch zuerst auf deutschen Boden angebaut. Die schweren gipsigen Lehmböden der Region Castell beeinflussten den Silvaner, sodass der Geschmack der Weinsorte heute häufig mit seiner Ausprägung im fränkischen Anbaugebiet assoziiert wird.

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