Mehl sieben: Ist das wirklich notwendig?

Laut einer alten Küchenweisheit muss Mehl für viele Backrezepte wie Biskuitteig, Gugelhupf oder Bundt Cake vor der Zugabe zum Teig fein gesiebt werden. Aber ist es wirklich sinnvoll, Mehl zu sieben? Die kurze Antwort darauf ist ein klares Nein.

Wer glaubt, dass gesiebtes Mehl für einen besonders lockeren und luftigen Teig und extra weiches Gebäck sorgt, irrt sich. Für das lockere Aufgehen des Teiges ist das verwendete Backtriebmittel verantwortlich. Ob das Backpulver, Natron und Essig, Weinstein, Hefe oder Sauerteig ist, hängt vom Rezept ab.

Der Mythos stammt vermutlich noch aus Großmutters Zeiten, als Verunreinigungen, unsauber gemahlene Getreidekörner und Ungeziefer im Mehl nicht selten waren. Wer heutzutage Mehlwürmer oder Lebensmittelmotten im Mehl findet – lesen Sie hier, wie Sie Lebensmittelmotten loswerden –, sollte das Mehl besser entsorgen. Bei sachgemäßer Lagerung ist Mehl heute im Prinzip fast unbegrenzt haltbar. Erfahren Sie mehr darüber, ob Mehl verderben kann, in unserem Lebensmittelwissen.

Damals, als Mehl noch auf Vorrat gekauft wurde, war es aber durchaus sinnvoll und notwendig, das Mehl zu sieben, um ungewollte Verunreinigungen aus dem Kuchen- oder Brotteig herauszuhalten. Moderne Getreidemühlen sieben das Mehl bereits beim Mahlvorgang mehrfach durch, egal ob Vollkornmehl oder Weißmehl und unabhängig vom Mahlgrad. Mehl ist die kleinste Zerkleinerungsstufe der Mühle und ist als kleiner als 150 µm definiert. Gröbere Teilchen im Mehl gibt es also nicht mehr.

Das Sieben hilft auch nicht, dem Verklumpen des Teigs vorzubeugen. Beim Kneten oder Rühren lösen sich leicht verklumpte Mehlteile ohnehin sehr schnell auf.

Vielseitige Zutat Mehl

Mehl ist in der Küche eine sehr vielseitige Zutat. Ob zum Andicken von Soßen als Mehlschwitze, zum Backen von herzhaftem Brot, Pizza oder Flammkuchen bis hin zu süßem Gebäck und luftigen Soufflés, das gemahlene Getreide hat seinen festen Platz in der Küche. Wir haben eine Auswahl an Rezepten mit Mehl für Sie zusammengestellt. Dabei gibt es extra Rezepte für Weizen-, Roggen-, Dinkel- und Vollkornmehl, lassen Sie sich inspirieren.

Tipp: Probieren Sie als Alternative auch einmal das Backen mit Kokosmehl aus! Für süßes Gebäck und leckere Naschereien ist die gemahlene Kokosnuss ideal und bringt einen ganz neuen Geschmack in altbewährte Backrezepte.

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