Warum darf man Bambussprossen nicht roh essen?
Bambussprossen, manchmal auch als „Bambussprösslinge“ bezeichnet, sollte man niemals roh essen. Im rohen Zustand enthalten sie eine giftige Blausäureverbindung. Die Sprossen müssen vor dem Verzehr gegart werden. So wird die Blausäure im Laufe des Garvorgangs unschädlich gemacht. Entsorgen Sie im Anschluss das Kochwasser. Als reine Vorsichtsmaßnahme sollten Sie auf einen regelmäßigen und übermäßigen Verzehr von frisch zubereiteten Bambussprossen dennoch verzichten. Gerade Kinder sollten zur Sicherheit keine größeren Mengen des Lebensmittels zu sich nehmen.
Meist sind Bambussprossen hierzulande jedoch nicht frisch, sondern aus der Dose oder im Glas erhältlich. Diese vorgegarte Variante ist gesundheitlich unbedenklich. Da diese Sprossen jedoch schnell zerkochen und dann zerfallen, sollte man sie immer erst hinzugeben, sobald das Gericht beinahe servierfertig ist – anschließend noch einmal gründlich erhitzen. Verwendet man die Bambussprossen dagegen für kalte Gerichte, etwa Salate, kann man sie vorher blanchieren. So bleiben Knackigkeit und der dezente Eigengeschmack erhalten.
Die Sprossen sind in Gläsern oder Dosen meist schon vorgeschnitten (in Stücken oder Scheiben), sodass man nur die Flüssigkeit abgießen muss und sie anschließend sofort verwenden kann. Verwendet man getrocknete oder gesalzene Bambussprossen, sollten diese vor der Weiterverarbeitung eingeweicht und anschließend gründlich abgespült werden. Bei der frischen Variante schneidet man vor der Verwendung die Spitze mit einem Messer ab und ritzt sie einmal längs ein. Nun lassen sich die äußeren Blätter sowie der Sprossansatz entfernen.