Natürlich, naturidentisch oder künstlich: In welcher Form auch immer,
Aromastoffe sind in zahlreichen Lebensmitteln zu finden. Viele Verbraucher bevorzugen natürliche Aromen auf der Zutatenliste – in der Annahme, dass sie für eine
bewusste Ernährung die bessere Wahl sind. Tatsächlich werden natürliche Aromastoffe aus pflanzlichen oder tierischen Quellen gewonnen, wobei physikalische, mikrobiologische oder enzymatische Verfahren zum Einsatz kommen. Das heißt aber nicht, dass sie – wie von Mutter Natur produziert – auf dem Teller oder im Glas landen. Ein gutes Beispiel ist der Erdbeerjoghurt. Für das natürliche Aroma der Früchte wird hier in der Regel nicht durch eine ausreichend große Menge an frischen Erdbeeren gesorgt. Vielmehr sorgt die Beimischung von aus Bakterien- oder Schimmelpilzkulturen gewonnenem Geschmacksstoff für das gewohnte Aroma. Anders sieht es aus, wenn explizit von natürlichem Erdbeeraroma die Rede ist. In diesem Fall muss es zu 95 Prozent aus Erdbeeren stammen, der Rest aus ebenfalls natürlichen Quellen. Dasselbe gilt für die Herstellung natürlichen Vanillearomas und anderer Geschmacksstoffe, bei denen explizit ein Name genannt wird.