Die globale Rate des Artensterbens ist mindestens um den Faktor zehn bis Hunderte Male höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre und sie wächst. Von den geschätzt rund acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sind rund eine Million vom Aussterben bedroht. Die Biodiversität wird vor allem gefährdet durch:
● die Intensivierung der Land-, Forst und Fischereiwirtschaft
● die Abholzung von besonders artenreichen Wäldern
● die Übernutzung natürlicher Ressourcen
● die Zerstörung und Veränderung von Lebensräumen wie Mangrovenwäldern
● die Erderwärmung
Schon heute gelten 23 Prozent der Landfläche des Planeten als ökologisch ausgelaugt und können nicht mehr bewirtschaftet werden. Zudem kann das massenhafte Sterben von Bienen und anderen Bestäuberinsekten der Nahrungsmittelproduktion bereits jetzt zu Verlusten von bis zu 524 Milliarden Euro führen – pro Jahr. Sollte der Schwellenwert von 1,5 Grad Celsius oder sogar 2 Grad Celsius globaler Temperaturerhöhung in der Zukunft überschritten werden, hätte dies weitere gravierende Auswirkungen auf die Artenvielfalt: 5 Prozent der Arten könnten dann nicht mehr überleben, da ihnen nicht nur die Nahrung fehlt, sondern auch die "unperfekten" Pflanzen, um ihre Eier abzulegen.