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Unser Engagement für mehr Tierwohl und Tiergesundheit

Tierwohl und Tiergesundheit sind uns ein wichtiges Anliegen. Der EDEKA-Verbund engagiert sich aktiv für eine Verbesserung des Tierwohls in der Aufzucht und Haltung von Nutztieren.
Wir bauen unser Sortiment an Artikeln, die unter höheren Tierwohlstandards erzeugt werden, weiterhin kontinuierlich aus. Dabei fordern wir nicht nur mehr Tierwohl und Tiergesundheit, sondern auch insgesamt mehr Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Prozesskette, sichern die Produkte über anerkannte Zertifizierungsstandards ab und setzen uns für eine Sortiment- übergreifende Kennzeichnung der Haltungsform ein.
Darüber hinaus bestehen zahlreiche Initiativen und Kooperationen, mit denen wir bei EDEKA uns für mehr Tierwohl und Tiergesundheit stark machen:

Initiative Tierwohl – für mehr Verantwortung in der Nutztierhaltung

Erfahren Sie im Video wie die Initiative Tierwohl funktioniert!
Erfahren Sie im Video wie die Initiative Tierwohl funktioniert!
Die Initiative Tierwohl, kurz ITW, ist ein Bündnis aus Lebensmitteleinzelhandel, Landwirtschaft und Fleischwirtschaft, das 2015 ins Leben gerufen wurde. Der EDEKA-Verbund ist Gründungsmitglied der ITW und größter Beitragszahler. Die Initiative zielt darauf ab, die Haltungsbedingungen für eine große Anzahl an Nutztieren zu verbessern, indem sich die Mitglieder auf Haltungskriterien geeinigt haben, die über dem gesetzlichen Mindeststandard liegen. Mit der Initiative Tierwohl ist es erstmalig gelungen, alle Beteiligten an den Wertschöpfungsketten für Schwein und Geflügel hinter einem gemeinsamen Konzept zur Förderung des Tierwohls zu vereinen. EDEKA hat sich auch dafür eingesetzt, dass im Rahmen der Initiative Tierwohl Kriterien für mehr Tierwohl in der Bullen und Kälbermast sowie der Milchviehhaltung entwickelt wurden. Seit Mai 2022 planen wir eine sukzessive Umstellung unseres Rindfleischsortiments.
90 % der Hähnchen und Puten und 50 % der Mastschweine, die in Deutschland erzeugt werden, werden nach den Vorgaben der Initiative Tierwohl gehalten.
Seit März 2022 können sich auch Rinderhalter bei der Initiative Tierwohl anmelden. Zu den verpflichtenden Mindestanforderungen, die jeder Tierhalten umsetzen muss, zählen u.a. mehr Platz und Beschäftigungsmaterial. Neben Tierwohlkriterien müssen auch Tiergesundheitsparameter regelmäßig erfasst und dokumentiert werden. Landwirte, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen, liefern ihre Tiere ausschließlich an Schlachtbetriebe, die von der Initiative Tierwohl zertifiziert sind. Hier wird der Tiergesundheitszustand der angelieferten Tiere von Tierärzten umfänglich analysiert und dokumentiert.
Für die Umsetzung dieser Tierwohlkriterien erhält der Tierhalter ein festgelegtes Tierwohlentgelt, womit der Aufwand für die Umsetzung der Kriterien kompensiert wird.
Die Erfüllung bzw. Einhaltung der Kriterien wird von unabhängigen Zertifizierungsstellen durch regelmäßige und auch vollkommen unangekündigte Audits überprüft.

Initiative Tierwohl bei Geflügel und Schwein etabliert, seit Mai 2022 auch für Rindfleisch

Das Produktlabel der Initiative Tierwohl wurde zunächst im Bereich Geflügel und Schwein eingeführt. So können unsere Kunden im Markt sofort erkennen, ob das Produkt von Betrieben stammt, die an der Initiative Tierwohl teilnehmen.
Neben frischen Schweine und Geflügelfleisch wird auch unser Wurstsortiment sukzessive weiter umgestellt und entsprechende Produkte mit diesem Siegel ausgelobt. Ab 2023 planen wir auch unsere Rindfleischprodukte sukzessive mit dem Siegel der ITW auszuloben.
Im April 2019 haben die Handelsunternehmen in Deutschland eine einheitliche Haltungsform-Kennzeichnung für Fleischprodukte (Hähnchen, Pute, Rind und Schwein) eingeführt, wo die Initiative Tierwohl als Trägergesellschaft fungiert. Aktuell wird die Systematik der Haltungsform um weitere Tierarten ergänzt (Kaninchen, Lamm, Enten, Gänse etc.). Die Haltungsformkennzeichnung dient als Koordinatensystem zur Einordnung und Übersicht der verschiedenen Haltungsformen, die der Erzeugung von Produkten tierischen Ursprungs zu Grunde liegen. Dies sorgt für maximale Transparenz.
Gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund haben wir vereinbart den Anteil der Produkte mit der Haltungsform 3 und 4 in den nächsten Jahren zu verdoppeln und bis Ende 2026 mindestens rund 20 Prozent der Angebote umzustellen. Dazu gehören neben den Standards des Deutschen Tierschutzbundes (Einstiegs- und Premiumstufe) auch Bio-zertifiziertes Geflügelfleisch.
Außerdem haben wir in den letzten Monaten eine Vielzahl von Markenfleischprogrammen mit Haltungsform Stufe 3 und höher auf- und ausgebaut. Einige der unten aufgezählten Programme wurden in 2022 um weitere Tierarten erweitert (Rind und Pute):

Die INITIATIVE LEBENSWERT schützt Küken

Mit der INITIATIVE LEBENSWERT stärkt der EDEKA-Verbund den Kükenschutz. Die Initiative startete im Mai 2020 mit der Umstellung aller Eigenmarken-Eier aus Bio-Haltung: Bei dieser Haltungsform wird gezielt auf die Aufzucht der Junghähne gesetzt. Bis September folgen nach und nach auch alle Eigenmarken-Eier aus konventioneller Freiland- und Bodenhaltung. Hier werden neben der Junghahn-Aufzucht auch die zugelassenen Verfahren der Geschlechterfrüherkennung akzeptiert. Damit bietet EDEKA den Verbraucher:innen bereits deutlich vor dem gesetzlichen Stichtag 1. Januar 2022 bundesweit eine Tierwohl-orientierte Alternative an, die den Schutz von männlichen Eintagsküken gewährleistet. Der Kükenschutz ist jedoch nur ein Teil der INITIATIVE LEBENSWERT: Zukünftig werden die Themen Zweinutzungsrassen und pflanzliche Ei-Alternativen stärkere Berücksichtigung beim Engagement zum Schutz der Küken finden.

Mehr Tierwohl bei Fisch, Eiern und Milch

Seit 2019 engagieren wir uns gemeinsam mit der Naturschutzorganisation WWF für den Schutz der Meere und Fischbestände und ihre nachhaltige Bewirtschaftung. Dabei setzen wir auf anerkannte Standards wie MSC für Wildfisch und ASC für Zucht- und Biofisch. Darüber hinaus unterstützen wir den Initiativkreis Tierschutzstandards in der Aquakultur, in dem Tierwohlstandards für Zuchtfisch erarbeitet werden.
In Zusammenarbeit mit der Branchenorganisation KAT e.V. wollen wir nicht nur bei Herkunft und Haltungsform von Eiern und Eiprodukten für mehr Transparenz sorgen, sondern die gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig kontrollieren, um Tierwohl und -gesundheit messbar zu steigern. Um unsere Ziele zu erreichen, arbeiten wir eng mit allen Branchenbeteiligten zusammen.
Wir setzen uns nicht nur für einen fairen Umgang mit der heimischen Landwirtschaft ein, sondern haben gemeinsam mit der Landwirtschaft und den Molkereien einen neuen Standard für die Milchviehhaltung, der die Aspekte Tierwohl und Tiergesundheit mit entsprechenden Kriterien berücksichtigt, entwickelt und etabliert. Dieser Standard wird in der Haltungsstufe 2 einsortiert und ist seit Mai 2022 auf unseren Eigenmarkenprodukten zu finden. Neben diesem Standard stammen viele Milchprodukte bei EDEKA aus höheren Haltungsformen der Stufen 3 und 4 (Weidemilch, Deutscher Tierschutzbund etc.). Dazu gehören auch Milchprodukte der Haltungsstufe 4, die nach der EU Bio VO oder nach den noch höheren Kriterien der Bio Anbauverbände wie Bioland, Biopark, Naturland erzeugt wurden sind
Viele Milchprodukte bei EDEKA stammen daher aus den Haltungsprogrammen wie Weidemilch, Heumilch, etc. und tragen Siegel wie „Regionalfenster“, „Fair handeln“ sowie das Label „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes.
Neben EU-BIO (EU-Öko-Verordnung) stehen bei uns ebenfalls Produkte verschiedener Anbauverbände wie Bioland, Biopark, Demeter und Naturland im Regal.

Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbund

Mit dem zweistufigen Label „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes werden Produkte gekennzeichnet, denen Tierschutzstandards zugrunde liegen, die für die Tiere einen wirklichen Mehrwert an Tierschutz gewährleisten. Die erste Stufe (ein Stern) beinhaltet beispielsweise die Umstellung auf Ställe mit Strukturierung und mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie strengere Anforderungen für Transport und Schlachtung. In der zweiten Stufe (zwei Sterne) sind zusätzlich Zugang zu Auslauf oder Freilandhaltung inbegriffen.
Einige regionale EDEKA Großhandlungen arbeiten seit Jahren eng mit dem Deutschen Tierschutzbund zusammen. Seit 2013 führen einzelne Regionen Schweine- und Geflügelfleisch sowie Eier und Milch mit dem Label „Für Mehr Tierschutz“, so zum Beispiel Trinkmilch unter der Marke EDEKA aber auch Produkte der Marke „Hofglück“ von EDEKA Südwest. Hofglück steht für Fleisch der Premiumstufe, ist mit zwei von zwei möglichen Sternen des Tierschutzlabels des Deutschen Tierschutzbundes gekennzeichnet und befindet sich somit in der höchsten Haltungsstufe – Stufe 4.
In unseren regionalen Markenprogrammen haben wir Standards für Tierwohl und Tiergesundheit in der Prozesskette etabliert, die deutlich über dem gesetzlichen Standard liegen. Die meisten unserer regionalen Markenfleischprogramme erfüllen mindestens die Kriterien der Haltungsform 3 und bieten den Tieren somit 40 % mehr Platz und Außenklima.
Die regionalen Marken „Natur pur“ von EDEKA Nord und HofGlück der Region EDEKA Südwest befinden sich in der höchsten Haltungsstufe 4. Den Tieren steht mindestens 100 % mehr Platz und ständiger Zugang zu Auslauf zur Verfügung. Durch abgeschlossene langfristige Verträge mit unseren Erzeugern sichern wir deren Existenz und geben Planungssicherheit. Die Einhaltung der Kriterien wird in regelmäßigen neutralen Audits überprüft.

Regionale Initiativen

Unsere Regionalprogramme mit dem direkten Kontakt zu den Erzeugern vor Ort trägt wesentlich dazu bei, höhere Standards für Tierwohl und Tiergesundheit in unserer Prozesskette zu etablieren. Wir setzen bewusst auf regionalen Bezug und loben diesen durch regionale Gütesiegel aus. Hierzu gehören etwa das Gütezeichen Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und dem Saarland. Zudem beteiligt sich EDEKA am Konzept des Regionalfensters, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitentwickelt wurde. Ein Großteil unserer Produkte trägt einen QR Code, durch den unsere Kunden nach abscannen die genaue Herkünfte der Mast und Schlachtbetreibe erfahren kann.
Diese freiwilligen Kennzeichen auf der Verpackung unterstützen unsere Kunden beim Einkauf: Sie erkennen, woher die eingesetzten Rohstoffe stammen, wo das Produkt hergestellt wurde und wie die Tiere gehalten worden sind.
Auf regionaler Ebene unterstützen wir zudem den Fortbestand seltener Nutztierrassen, zum Beispiel das Rote Höhenrind, Glanrind oder Limpurger Rind bei EDEKA Südwest oder das Angler Sattelschwein bei EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen. Auch im Rahmen der WWF-Kooperation setzen wir uns für den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenarten ein, z. B. bei Landwirtschaft für Artenvielfalt, einem gemeinsamen Projekt von WWF, dem ökologischen Anbauverband Biopark und EDEKA Nord.

Weitere bereits umgesetzte Maßnahmen

Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, so werden zum Beispiel in den EDEKA Märkten Hühnereier aus Käfighaltung, auch nicht in verarbeiteter Form und es kommt in keinem Eigenmarkenartikel Echtpelz, Angorawolle oder Mohair zum Einsatz. In den vergangenen Jahren haben wir außerdem unser Angebot an tierischen Produkten aus ökologischer Erzeugung ausgebaut, sodass Sie aus einem umfangreichem Bio-Sortiment auswählen können. Außerdem haben wir seit Ende 2021 das gesteckte Ziel erreicht, das Angebot an frischem Schweine- und Geflügelfleisch deutscher Herkunft, dass Sie an der Selbstbedienungstheke kaufen können, ausschließlich aus höheren Haltungsstufen zu beziehen und auf Haltungsstufe 1 zu verzichten (mehr zum Thema "Haltungsstufen" finden Sie weiter unten). Bei den unverarbeiteten Fleischprodukten unserer Eigenmarke GUT&GÜNSTIG ist die Umstellung bereits abgeschlossen.