Zu den regionalen Qualitätssiegeln gehören etwa das Gütezeichen Schleswig-Holstein, das Qualitätszeichen Rheinland-Pfalz, das Qualitätszeichen Baden-Württemberg, „Geprüfte Qualität Bayern“, „Geprüfte Qualität Hessen“ oder „Geprüfte Qualität Saarland“. Zudem beteiligt sich EDEKA am Konzept des Regionalfensters, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mitentwickelt wurde. Die regionalen EDEKA-Großhandelsbetriebe führen darüber hinaus eigene Programme, in denen Tierwohl- und Tiergesundheitsanforderungen berücksichtigt sind. Dazu gehören unter anderem:
Das Markenfleischprogramm Gutfleisch für regionales Schweinefleisch, das von den Regionen EDEKA Nord und EDEKA Südwest geführt wird. Alle Landwirte, die Teil des Programms sind, müssen QS-zertifiziert sein und an der Initiative Tierwohl teilnehmen. Das Programm beinhaltet eigene Gutfleisch-Kriterien mit Anforderungen u.a. in den Bereichen Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Für lückenlose Transparenz besteht die Möglichkeit, das Fleisch zurückzuverfolgen. Schweinefleisch, das im Rahmen des Gutfleisch-Programms in der Region Nord vermarktet wird, wird außerdem seit Februar 2019 mit dem Label der Initiative Tierwohl gekennzeichnet.
Für das Gutfleisch Strohschwein engagieren sich Gutfleisch gemeinsam mit den Landwirten aus Norddeutschland noch stärker für Tierwohl und Nachhaltigkeit entlang der gesamten Lieferkette. Das Herzstück sind aufbauend zu den Anforderungen für Gutfleisch und der Haltungsform Stufe 3 »Außenklima«, die Strohbereiche und die nachhaltige Fütterung für die Tiere. Da die Landwirte für das Wohl der Tiere natürlich mehr leisten müssen, werden die Mehraufwendungen deutlich besser bezahlt. Somit ein noch besseres Gefühl beim Fleisch- und Wurstkauf – für eine bessere Haltung.
Das EDEKA-eigene Markenfleischprogramm aus der Region Südwest Strohschwein und Strohhähnchen setzt den Schwerpunkt ebenfalls auf Regionalität, Außenklima, Beschäftigungsmaterial, Futter ohne Gentechnik und Tiergesundheit. Außerdem stehen neben dem Wohl der Tiere auch die Landwirte im Fokus.
EDEKA Minden-Hannover führt die Unternehmen zusammen, die sich am Markenfleischprogramm
Bauerngut beteiligen. Das Programm erfüllt die Anforderungen des QS-Systems und bietet eine Herkunftsgarantie und Rückverfolgbarkeit mittels der Chargennummer des gekauften Bauerngut-Artikels. Zusätzlich werden die Produkte regelmäßig von der
DLG geprüft.
Fleischhof Rasting ist die Marke der EDEKA-Region Rhein-Ruhr für Fleisch und Wurst. Das Schweine-, Rind-, Kalb- und Geflügelfleisch ist QS-zertifiziert und rückverfolgbar. Rasting setzt sich für nachhaltige Fütterung ein, sodass die Tiere überwiegend mit Futtergetreide und Mais aus eigenem bzw. regionalem Anbau gefüttert werden. Zudem fördert Rasting, wie auch andere regionale EDEKA-Betriebe, die Initiative Tierwohl mit 6,25 Cent pro verkauftem Kilogramm Fleisch und Wurst von Geflügel und Schwein. Diese Gelder erhalten die teilnehmenden Landwirte für die Umsetzung tierwohl- und tiergesundheitsbezogener Haltungsbedingungen.
Südbayerische Fleischwaren ist die Marke der EDEKA-Region Südbayern für Fleisch- und Wurstwaren. Das Rind- und Schweinefleisch kommt überwiegend aus Bayern und ist mit den Siegeln „Geprüfte Qualität – Bayern“ (GQ Bayern) und „Qualität und Sicherheit“ (QS) versehen. Alle Fleisch- und Wurstwaren lassen sich rückverfolgen und es ist gewährleistet, dass ihre komplette Veredelung ausschließlich im Bundesland Bayern stattfindet.
EDEKA Hofglück ist ein Markenfleischprogramm für regionales Schweinefleisch & Geflügel, das von der Region EDEKA Südwest geführt wird. Hofglück ist mit zwei möglichen Sternen des Deutschen Tierschutzlabels „Für Mehr Tierschutz“ gekennzeichnet und entspricht damit dessen Premiumstufe. Fleisch und Fleischprodukte aus diesem Programm erfüllen höchste Ansprüche an Tierwohl und Tiergesundheit. Das Programm ist QS-zertifiziert und alle Produkte besitzen das „Ohne GenTechnik“-Siegel des VLOG. Hofglück wurde 2017 zum sechsten Mal mit dem Bundesehrenpreis für seine Qualitätsleistungen in der Fleischwarenbranche ausgezeichnet.
Schwarzwald Bio-Weiderind ist eine Erzeugergemeinschaft, die bereits seit 1993 Flächen nach den Regeln des ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Diese Art der Landwirtschaft zeichnet sich durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie auf Wachstumsförderer bei der Aufzucht aus. Als Öko-Betriebe werden diese durch staatlich anerkannte Kontrollstellen regelmäßig überprüft. Seit 2016 ist Schwarzwald Bio-Weiderind zusätzlich nach Naturland-Richtlinien zertifiziert.
Die Tierhaltung unter Bioland weist sehr strenge, eigene Richtlinien auf. Dazu zählen z. B. Futter aus biologischem Anbau, welches aus der Region stammt und ohne Gentechnik hergestellt wurde, kurze Transportwege, sowie viel Platz und Bewegungsfreiheit für die Tiere. Außerdem werden die Landwirte durch die Abnahmegarantie, lange Verträge und Mindestpreise unterstützt.