Amarant ist ein sogenanntes Pseudogetreide. Biologisch betrachtet ist es nämlich kein Getreide, sondern gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen. Doch eine gewisse Ähnlichkeit mit Getreide ist vorhanden: Amarant bildet Körner aus, die Stärke enthalten. Entsprechend kann es ähnlich wie Getreidekörner zubereitet und verwendet werden. Es eignet sich beispielsweise als Beilage alternativ zu
Reis.
Das kräftige Aroma und der leicht nussige Geschmack passen zu vielen herzhaften Gerichten, beispielsweise gegartem Gemüse oder auch Fleisch. Auch als Komponente in Aufläufen oder als herzhafte Einlage in Suppen oder als Bestandteil von herzhaften Salaten eignet sich Amarant. Es kann geschrotet oder gemahlen werden, gepufft wird es für Müslimischungen oder Snackriegel verwendet. Neben den Samen können auch verschiedene andere Teile der Pflanze verzehrt werden: Die Blätter haben beispielsweise einen ähnlichen Geschmack wie
Mangold oder
Spinat und können als Gemüse zubereitet werden. Auch die jungen Blütenstände können so verwendet werden, sie schmecken wie die Samen leicht nussig.
Das Pseudogetreide gilt als ausgesprochen gesund. Vor allem sein Eiweißgehalt ist mit 16 Gramm pro 100 Gramm höher als der vieler Getreidesorten und macht Amarant zu einer guten Proteinquelle. Auch sein Gehalt an Eisen (9 mg) und Kalzium (215 Milligramm) ist höher als der von vergleichbaren Lebensmitteln. Amarant ist ein
glutenfreies Lebensmittel , weshalb es für Patienten mit Zöliakie eine interessante Alternative zu einigen Getreideprodukten sein kann. Das fehlende Klebereiweiß bedeutet aber auch, dass Amarant nur unter Vorbehalt zum Backen verwendet werden kann: Es muss immer mit Mehl aus Weizen, Roggen oder Dinkel vermischt werden, damit ein geeigneter Teig daraus entsteht. Weil das Mehl für Zöliakie-Patienten nicht geeignet ist, bleibt die Auswahl an
Backrezepte mit Amarant überschaubar.
Obwohl die korrekte Schreibweise nach dem Duden „Amarant“ lautet, hat sich die internationale Version „Amaranth“ auch in Deutschland durchgesetzt. Dies lässt sich unter anderem auf die entsprechende Schreibweise auf den meisten Produkten zurückführen. Halten Sie ein Produkt in den Händen, auf dem nicht „Amaranth“, sondern die deutsche Schreibweise abgedruckt ist, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass das Pseudogetreide aus dem heimischen Anbau stammt. In der Regel wird Amaranth jedoch aus Mittel- und Südamerika importiert.