Rohköstler – oder trendiger "Raw Foodies" – verzehren ausschließlich rohes Obst und Gemüse, Säfte, Nüsse und kalt gepresste Öle. Sehr selten werden auch Fisch und Fleisch roh gegessen. Das wichtigste Argument der Befürworter: Alle Vitamine und Inhaltsstoffe bleiben bei dieser Ernährung erhalten. Oder andersherum: Das Garen vernichtet alle Nährstoffe in Lebensmitteln. Stimmt das? Sind Nährstoffe hitzeempfindlich? Sehen wir uns die Nährstoffe genauer an.
Das passiert beim Garen mit Proteinen, Vitaminen und Mineralien
Proteine setzen sich aus kleinen Elementen, den sogenannten Aminosäuren, zusammen. Die Aminosäuren werden durch Wärme nicht zerstört und über den Darm aufgenommen. Im Körper dienen sie dann wiederum als Bausteine für körpereigene Proteine. Folglich ist es egal, ob Proteine roh oder gekocht gegessen werden.
Einige Vitamine reagieren dagegen empfindlich auf Hitze und gehen daher zum Teil beim Kochen oder Braten leicht verloren. Dazu gehören Vitamin C, Vitamin B1, Pantothensäure und Folat. Um gezielt diese Vitamine aufzunehmen, empfiehlt es sich, auch mal rohes Obst und Gemüse zu knabbern. In Salaten wie Feldsalat oder Rucola stecken beispielsweise Vitamin C und Folat. Um die Vitaminverluste beim Kochen und Braten gering zu halten, sollten Sie das Gemüse möglichst kurz garen: Befolgen Sie am besten unsere Tipps für die
gesunde Zubereitung von Gemüse.
Mineralstoffe wie etwa Eisen oder Kalzium sind hitzeunempfindlich und können dadurch beim Kochen nicht verloren gehen. Allerdings können sie "ausgespült" werden, wenn zu viel Wasser verwendet und dann weggegossen wird. Das lässt sich mit schonenden Garmethoden verhindern.