Bei jedem Bund Radieschen ist es wieder aufs Neue eine kleine Lotterie, wie das Gemüse schmecken wird. Die Bandbreite reicht dabei von fein und mild bis hin zu beißend scharf. Die Schärfe kommt bei dem Low-Carb-Gemüse von dem in ihm enthaltenen Senföl. Je höher der Gehalt an Senföl, desto pikanter ist die Knolle. Für die Ausbildung der Schärfe spielen verschiedene Faktoren wie Wassergehalt, Reifegrad und Jahreszeit eine Rolle. Tendenziell sind die im Frühjahr geernteten Radieschen milder als die Sommer-Radieschen. Salz neutralisiert die Schärfe der Senföle übrigens ganz gut, weswegen zu dem Gemüse klassischerweise immer ein wenig Salz gereicht wird.
Einfach kurz mit kaltem Wasser waschen und schon sind sie zum Verzehr bereit: Pur genossen zum Abendbrot ist das Gemüse eine delikate Bereicherung. Viele Radieschen-Rezepte versuchen deswegen den kräftigen Eigengeschmack des Gemüses als Zutat für raffinierte Gerichte weitgehend unberührt zu lassen. Salate, einfache Radieschen-Dips und ähnliche Rezeptvorschläge präsentieren das Gemüse echt und unverfälscht. So wird unser
Radieschen-Salat zum Beispiel ganz subtil gewürzt und lässt die Aromaten wie die Radieschen, würzigen Feta-Käse, Honig und Zitronensaft voll zur Geltung kommen. Der Clou bei der Zubereitung dieses Gerichts: Es werden sowohl frische als auch in einem Essigsud eingelegte Radieschen für den Salat verwendet. Überraschende Geschmacksnuancen und unterschiedliche Konsistenzen machen diesen Salat zum spannenden Erlebnis.