Was wäre Weihnachten ohne Zimtsterne? Das beliebte, vermutlich aus Schwaben stammende Gebäck enthält – wie der Name schon sagt - viel Zimt, eines der Weihnachtsgewürze schlechthin. Weitere Zutaten sind Eischnee, Zucker, mindestens 25 % Mandeln und höchstens 10 % Mehl. Überzogen werden Zimtsterne klassischerweise mit einer Eischneeglasur. Eischnee landet übrigens auch im Teig für unsere aromatischen Anisplätzchen, die mit unserem Rezept köstlich gelingen.
Wer Zimtsterne selber backen möchte, braucht ein wenig Geduld, denn die Plätzchen müssen vor dem Backen einen Tag lang ruhen, damit sie schön weich werden. Aus dem gleichen Grund werden Zimtsterne nur bei niedriger Temperatur gebacken. So bleibt auch die Glasur schön schneeweiß. Einen weiteren Klassiker für den Plätzchenteller bereiten Sie mit unserem Haselnussmakronen-Rezept zu.
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Spekulatius
Einst eine exotische Spezialität: Gewürzspekulatius.
Spekulatius ist ein aus Belgien und den Niederlanden sowie dem Rheinland und Westfalen stammendes Gebäck aus Mürbeteig. Die häufigste Form ist der Gewürzspekulatius, der durch Kardamom, Gewürznelke und Zimt seinen typischen Geschmack erhält. Daneben gibt es noch den Mandelspekulatius, der etwas milder gewürzt ist und zusätzlich Mandelmehl enthält, und den Butterspekulatius mit einen höheren Butterteil.
Der Teig wird vor dem Backen durch ein Model aus Holz oder Metall mit Bildmotiven versehen - bis in die Renaissance meist mit religiösen Inhalten. Typisch war die Darstellung der Nikolausgeschichte, die durch das richtige Sortieren der Gebäckstücke erzählt werden konnte. Man nimmt daher an, dass die Bezeichnung „Spekulatius“ vom lateinischen Wort für „Bischof“ speculator („Aufseher“) stammt. Mit dem Gebäck lässt sich auch ein Dessert-Klassiker aus Italien in ein echtes Weihnachtsdessert verwandeln: Probieren Sie unser Spekulatius-Tiramisu-Rezept aus!
Übrigens: Auch ein klassischer Butterkeks lässt sich zusammen mit Zucker, Cornflakes und Nüssen weihnachtlich verfeinern, wie in unserem Schoko-Tannenzapfen Rezept!
Dresdner Christstollen
Gebäck mit langer Geschichte: der Christstollen.
Ursprünglich war der Christstollen eine reine Fastenspeise in den Klöstern. Das Gebildbrot sollte in seiner Form an das gewickelte Christuskind erinnern. Es bestand nur aus Hafermehl, Wasser und Rapsöl.
Heute ist er ein sehr gehaltvolles Gebäck mit mindestens 3 kg Butter, Zucker, und 6 kg Trockenfrüchten (Rosinen, Sultaninen oder Korinthen, Zitronat und Orangeat) auf 10 kg Mehl. Der Dresdner Stollen wiegt traditionell vier Pfund, die sächsische Landeshauptstadt ist aber auch berühmt für ihre Riesenstollen. Im Jahre 1730 ließ August der Starke einen gigantischen Stollen backen, der 1,8 Tonnen wog und 24.000 Portionen ergab. An dieses Ereignis erinnert das jährlich am Sonnabend vor dem 2. Advent in Dresden stattfindende Stollenfest auf dem Striezelmarkt, zu dem ein Riesenstollen gebacken und in einem feierlichen Umzug durch die Stadt gefahren wird.
Die Bezeichnung „Dresdner Stollen“ ist als geographische Herkunftsangabe und als eingetragene Marke geschützt. Sie darf seit 1997 nur für im Raum Dresden gebackene Stollen verwendet werden. Probieren Sie außerdem auch unseren veganen Stollen.
Nürnberger Lebkuchen
Schokoliert, glasiert oder pur ein Gedicht: Nürnberger Lebkuchen.
Da für die Herstellung von Lebkuchen besondere Gewürze aus fernen Ländern benötigt wurden, haben vor allem Städte an bedeutenden Handelsstraßen eine lange Lebkuchentradition. Dazu gehört auch Nürnberg, dessen Lebküchner international Maßstäbe setzten. Zudem gab es in der mittelalterlichen Reichsstadt viele Imker, damals Zeidler genannt, die in den umliegenden Wäldern den als Süßungsmittel verwendeten Honig sammelten.
Anfangs enthielten die Lebkuchen – der Teig kommt übrigens auch für unser Dominosteine-Rezept zum Einsatz – hauptsächlich Mehl, Honig und verschiedene Gewürze. Später wurden auch Trockenfrüchte, Nüsse und Mandeln verwendet. Die edelsten Vertreter sind die Elisenlebkuchen. Sie verdanken ihren Namen der Schutzpatronin der Lebkuchenbäcker. Sie müssen mindestens zu 25 % aus Mandeln, Haselnüssen oder Walnüssen bestehen, während der Mehlanteil höchstens 10 % betragen darf.
Gewürzt werden die Nürnberger Lebkuchen mit Zimt, Nelke, Piment, Anis, Koriander, Ingwer, Kardamom und Muskat. Damit sich die Gewürze richtig entfalten können, sollten die Lebkuchen nach dem Backen noch einige Tage lagern. Eine Glasur aus Zuckerguss oder Schokolade macht sie besonders saftig. Typisch für traditionelle Nürnberger Lebkuchen sind Verzierungen aus Mandelhälften und kandierten Kirschen. Mit unserem Pfefferkuchen-Rezept bereiten Sie echte Lebkuchen selber zu Hause zu.
Tipp: Hier finden Sie pikante Rezeptideen fürs Weihnachtsessen. Probieren Sie auch unser Lebkuchen-Tiramisu, eine weihnachtliche Variante des italienischen Nachtisch Klassikers. Wer es gerne einfacher mag, dem empfehlen wir unser Rezept für gebrannte Mandeln - ganz wie auf dem Weihnachtsmarkt.