Nordseekrabben, auch Nordseegarnelen, Granat oder Strandgarnelen genannt, sind kleine Zehnfußkrebse. Sie leben in Meerestiefen von bis zu 20 Metern und gehören zu den ökologisch wichtigsten Organismen im Wattenmeer und in der südlichen Nordsee bei Holland, Deutschland und Dänemark.
Herkunft
Seit Ende des 19. Jahrhunderts werden Nordseekrabben von den sogenannten Krabbenkuttern mit der Baumkurre gefischt. Dabei wird ein Grundschleppnetz über den Meeresboden geschleppt, was erhebliche Auswirkungen auf den Meeresboden mit sich bringt. Auch haben die kleinmaschigen Netze erheblichen Beifang von zu kleinen Krabben und kleinen Fischen. Der Krabbenfang wird anschließend an Bord des Kutters mit Seewasser abgekocht.
Saison
Nordseekrabben sind ganzjährig erhältlich.
Geschmack
Nordseekrabben, zart rosa und frisch aus dem Meer, sind ein wahrer Genuss für alle Liebhaber von Meeresfrüchten. Sie haben ein herrlich würziges und pikantes Aroma. Ihr Geschmack ist eindeutig feiner und intensiver als der von Tiefseekrabben.
Verwendung
Vor dem Verzehr müssen die gekochten Nordseekrabben „gepult“, d. h. geschält werden. Von 3 kg Krabben verbleibt danach ca. 1 kg Fleisch. Nordseekrabben schmecken köstlich in Cocktails, als klassischer
Nordseekrabbensalat oder exotischer
Krabbensalat, auf Schwarzbrot mit Butter oder zum Rührei.
Aufbewahrung
Frische Nordseekrabben gehören in den Kühlschrank und sollten rasch – spätestens nach zwei Tagen – verbraucht werden, da sie schnell verderben. Sie lassen sich aber auch prima einfrieren. Dann sind sie ca. einen Monat haltbar.
Nährwert/Wirkstoffe
Die leckeren Krustentiere überzeugen durch viel wertvolles Eiweiß und reichlich Vitamin E sowie Vitamin B12 und Zink. Zudem sind sie ein wichtiger Lieferant der beiden Omega 3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sowie eine wertvolle Jodquelle. Vitamin E trägt genauso wie Zink dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen, Vitamin B12 sorgt für einen normalen Energiestoffwechsel, und Jod ist für eine normale Produktion von Schilddrüsenhormonen zuständig. Die beiden Fettsäuren EPA und DHA tragen zu einer normalen Herzfunktion bei.