Fragen Sie einen Spanier nach seinem liebsten Tortilla-Rezept, erzählt er Ihnen sicher von Eiern, von Kartoffeln und Zwiebeln, von einer spanischen Tortilla. Wenden Sie sich dagegen an einen Lateinamerikaner, fällt die Antwort ganz anders aus. Mexikaner berichten Ihnen beispielsweise von Quesadillas und zerlaufenem Käse zwischen zwei Fladen oder von mit saftigem Schweinfleisch, Koriander und Ananas gefüllten Tacos. Entscheidend ist die Herkunft. Denn Tortilla-Rezepte in Spanien unterscheiden sich deutlich von jenen in Lateinamerika. Dort bezeichnet der Begriff "Tortilla" dünne Teigfladen, die als Wraps oder Burritos über die USA längst ihren Weg zu uns gefunden haben. Während wir für unsere mexikanischen Tortilla-Rezepte wie unser
Burrito-Rezept oder unsere
Burger-Tacos jedoch häufig Weizenfladen verwenden, kommen in der Original-Küche Mais-Tortillas zum Einsatz. Aus speziellem Maismehl hergestellt, entwickeln sie ein ganz eigenes Aroma. Sie ergänzen die Frische der Limetten, die Schärfe der Chilis und das Rauchige von gegrilltem Fleisch hervorragend. Die spanische Tortilla dagegen ist eine Art Omelette aus Kartoffeln, Ei und Zwiebeln. Sie zählt zu den Nationalgerichten der Iberischen Halbinsel und wird entsprechend gern konsumiert. Sogar für Tapas nutzen die Spanier ihr Tortilla-Rezept.