Tatsächlich ist der Gehalt an Nährstoffen in getrocknetem Gemüse oft höher als im frischen Lebensmittel. Da liegt es nahe, Blattgemüse, Algen wie Spirulina oder
Chlorella und andere Grünpflanzen zu trocknen und zu einem Pulver zu vermahlen, um das Optimum an Vitalstoffen aus ihnen herauszuholen.
Gerade in der Sport- und Fitness-Szene werden Greens als ultimative Superfoods vermarktet. Da sie kalorienarm sind, sollen sie beim Abnehmen und Gewichthalten helfen. Die Anwendung ist denkbar einfach: Ein oder zwei Esslöffel unter das Essen oder in ein Getränk mischen und schon ist die Tagesration an Gemüse konsumiert.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht Greens trotzdem kritisch, da sie als Nahrungsergänzungsmittel keiner Kontrolle der Inhaltsstoffe unterliegen. So fehlten Angaben über die genauen Mengen der Vitalstoffe, die Herkunft der Zutaten, den Verarbeitungsprozess und etwaige Zusatzstoffe. Dadurch bestehe die Gefahr, dass manche Vitamine überdosiert werden könnten und Schadstoffe wie Pestizide in den Greens enthalten sind. Auch ist der DGE zufolge die Bioverfügbarkeit, also die Verwertbarkeit der Inhaltsstoffe im Körper und der daraus resultierende gesundheitliche Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen.