Der Darm ist ein Gradmesser für unser Wohlbefinden. Deshalb beeinflussen sehr viele unserer täglichen Angewohnheiten den Zustand des Darms. Zu Verstopfungen neigen 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung. Dabei leiden Frauen häufiger darunter als Männer. Die Ursachen sind vielschichtig. Jeder kennt kurzzeitige Probleme nach einem Ortswechsel oder im Urlaub. Langfristig gehören Lebensumstände, Ernährungsformen und natürlich Krankheiten zu den Risikofaktoren für eine Obstipation.
Körperlich inaktive, übergewichtige Menschen neigen häufiger zur Obstipation, da die Darmmuskulatur zu wenig angeregt wird.
Abnehmen kann eine Lösung sein. Auch Stress lenkt bioaktive Stoffe um, der Darm erhält zu wenig Impulse. Folgen können eine Obstipationsneigung, aber auch Durchfall sein.
Eine ballaststoffarme Ernährung oder wenig Trinken sind weitere Ursachen der Verstopfung. Ballaststoffe können im Darm Wasser binden, wodurch das Stuhlvolumen erhöht wird. Dieses führt dazu, dass die Darmmotorik, die Peristaltik, angeregt und das Abführen erleichtert wird.
Durch das
Reizdarmsyndrom bedingte oder organische Ursachen im Darm selbst, wie Gewebeveränderungen durch Entzündung oder Tumor, krankhafte Darmwandausstülpungen (Divertikel), aber auch Erkrankungen des Anus führen zu einer Stuhlverhaltung. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, Gicht oder Schilddrüsenerkrankungen wie die
Hashimoto Thyreoiditis haben ebenso wie zahlreiche Medikamente (Schmerzmittel, entwässernde Medikament oder Psychopharmaka) negativen Einfluss auf die Darmmobilität. Hormonelle Einflüsse in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren können eine Darmträgheit hervorrufen.