Kichererbsen gehören zur Familie der Hülsenfrüchte. Ihr Name hat nichts mit „Kichern” zu tun, sondern leitet sich vom lateinischen Wort „cicer” (= Erbse) ab. Daraus wurde "kiker" und schließlich "kicher". Sie sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und es gibt zwei Hauptsorten. Die am meisten verbreitete Sorte ist die rundlich und gelblich-beige Hülsenfrucht. Die andere Sorte ist bräunlich, von unregelmäßigerer Form, etwas kleiner und eckiger. Die zweite Sorte hat auch den Namen “orientalische Kichererbse”.

In Kleinasien war die Kichererbse schon vor ca. 8.000 Jahren im Anbau. Von dort erfolgte die Verbreitung in den Mittelmeerraum und nach Indien. Die einjährige Pflanze wächst in subtropischem Klima und kommt mit wenig Wasser aus, die Hauptanbauländer liegen in Asien. Indien ist heute unter anderem das größte Anbauland der Hülsenfrüchte und die Kichererbsensamen gelten dort als sättigendes Grundnahrungsmittel.

Als getrocknete Ware und Konserve sind Kichererbsen das ganze Jahr über erhältlich. Sie schmecken neutral bis leicht nussig.

Getrocknete Kichererbsen sowie Konserven sollten Sie kühl und dunkel lagern. Bei sachgerechter Lagerung sind getrocknete Kichererbsen mehrere Monate haltbar. Kichererbsen aus der Dose haben ebenfalls ein langes Mindesthaltbarkeitsdatum. Ist die Dose offen, hält sich der Inhalt im Kühlschrank ca. drei Tage lang. Damit sich keine Bestandteile der Innenbeschichtung lösen und ins Essen übergehen, sollten Sie die Hülsenfrüchte umfüllen.

So verwenden Sie getrocknete Kichererbsen:

- Weichen Sie sie 12, besser 24 Stunden in kaltem Wasser ein. Danach sind die Hülsenfrüchte bekömmlicher und die sehr lange Kochzeit verkürzt sich.

- Kichererbsen, die nach dem Einweichen oben schwimmen, sollten Sie aussortieren. Das Einweichwasser enthält ungenießbare Inhaltsstoffe, deshalb sollten Sie es ebenfalls entsorgen.

- Die Erbsen anschließend nochmals waschen.

- Die Kochzeit beträgt 30-40 Minuten und währenddessen bildet sich Schaum, den Sie am besten abschöpfen.

Eingeweichte und gekochte Kichererbsen lassen sich übrigens auch gut einfrieren. Ungekochte Hülsenfrüchte enthalten ungenießbare Inhaltsstoffe und Sie sollten sie nicht roh verzehren.

Kichererbsen aus der Dose sind bereits vorgegart – Sie können sie sofort verarbeiten und verzehren, etwa zu einem Kichererbsen-Dip mit Tomaten oder für den Belag unserer veganen Galette. Auch Babys dürfen gekochte Kichererbsen ab ca. sechs Monaten essen.

Hier sind einige Rezeptvorschläge mit Kichererbsen:

Probieren Sie zum Beispiel unseren Kichererbsensalat mit Thunfisch, Gemüse und Kräutern!

Oder Sie bereiten die Hülsenfrüchte als orientalisch gewürzte Kasserolle mit Hackbällchen und Haselnüssen zu.

Hummus, ein Püree aus Kichererbsen, Sesammus, Knoblauch und Gewürzen, passt als Dip zu Gemüse und Fleisch. Verwenden Sie Hummus auch als würzigen Brotaufstrich.

Falafel besteht aus pürierten, gewürzten Kichererbsen, die Sie zu Bällchen formen und anschließend in heißem Öl frittieren.

Kichererbsen lassen sich darüber hinaus zu Mehl verarbeiten und für herzhafte Backwaren wie Farinata – italienische Pfannkuchen mit Gemüse – verwenden. Auch für unser Laddu-Rezept benötigen Sie Kichererbsenmehl. Die leckeren, süßen Bällchen gehören zu den beliebtesten indischen Süßigkeiten. Auch das Kichererbsen-Wasser aus der Dose findet Verwendung beim Kochen. Das Aquafaba wird vor allem in der veganen Küche als Eiweißersatz verwendet.