Sojabohnen gehören zu den Schmetterlingsblütlern und damit zu den Hülsenfrüchten. In 2 bis 10 cm langen Hülsen wachsen jeweils bis zu 5 Samen heran. Diese können braun, gelb, weiß, grün oder schwarz-violett und rund, ei- oder nierenförmig und dabei flach oder gewölbt sein. In der Regel kommen sie bei uns getrocknet in den Handel.
Herkunft
Sojabohnen stammen ursprünglich aus China. Dort wurden sie vor rund 5000 Jahren kultiviert und galten als eines der 5 heiligen Körner. (Neben Sojabohnen gehörten noch Reis, Weizen, Gerste und Hirse dazu.) Heute sind die USA der größte Erzeuger, gefolgt von China. Auch in Indien, Indonesien, Afrika, Brasilien, Argentinien, Bolivien, Paraguay und Russland werden Sojabohnen angebaut.
Saison
Durch Importe sind Sojaprodukte ganzjährig erhältlich.
Geschmack
Sojabohnen haben einen relativ neutralen Eigengeschmack. Sojaprodukte, die als Ersatz für Kuhmilchprodukte dienen, sind von etwas wässriger Konsistenz und können einen leichten Beigeschmack von Getreide haben.
Verwendung
Sojabohnen können, frisch oder getrocknet, einfach gekocht und wie andere Hülsenfrüchte verwendet werden, zum Beispiel für Suppen und Eintöpfe oder als Gemüsebeilage. In Japan serviert man sie als
„Edamame“. Dabei handelt es sich um die jungen, noch vor der Reife gepflückten, ganzen Schoten, die mit viel Salz gekocht werden. Gegessen werden allerdings nur die sich im Inneren befindlichen Samen.In vielen Fällen erhält man Sojabohnen als verarbeitete Produkte. Auf Platz eins steht dabei das Sojaöl. Es wird in der kalten Küche oder für die Herstellung von Margarinen und Bratfetten verwendet.Ein Nebenprodukt der Sojaölherstellung ist Sojamehl. Dieses wird zu Fleischersatz weiterverarbeitet. Allergiker und Veganer greifen gern auf Sojamilch zurück. Sie wird aus getrockneten gelben Sojabohnen und Milchersatz hergestellt. Wird diese „Milch“ fermentiert, entstehen Joghurts Desserts, Sahne und andere Kuhmilchersatzprodukte. Diese Sojamilch ist auch Grundlage für Bohnenquark, besser bekannt als Tofu.Wer gern Sushi isst, dem ist ein weiteres Produkt aus Sojabohnen bekannt. Die gerösteten und gemahlenen Samen dienen als Grundlage für Sojasoße. Das Würzmittel dient aber nicht nur zum Dippen roher Fischhäppchen. Sojasoße wird auch für Marinaden und zum Würzen verschiedener Speisen verwendet.Bei Miso handelt es sich um eine Mischung aus gegorenen Sojabohnen, Kochsalz und Getreide. Die Gewürzpaste wird vor allem als Grundlage für Suppen verwendet.
Übrigens: Verwechseln Sie Soja- nicht mit Mungbohnensprossen. Letztere entstammen auch als Mungbohnen bekannten Samen. Wie Sie die kulinarisch einsetzen können, erfahren Sie durch einen Blick auf unser
Mungbohnen-Rezept.
Aufbewahrung
Frische Sojabohnen halten sich im Gemüsefach des Kühlschranks wenige Tage. Auch wenn nur die Samen verwendet werden, sollten sie bis zu ihrer Verarbeitung in den Schoten belassen werden, da sie sonst sehr schnell verderben. Getrocknete Sojabohnen sollten trocken, luftdicht und dunkel gelagert werden. So halten sie sich mindestens ein Jahr.