Ob groß oder klein, Kürbisse sind wieder in! Lange Jahre waren die bunten Riesen fast in Vergessenheit geraten oder kamen nur als Halloween-Laterne zum Einsatz. Doch seit einiger Zeit erinnert man sich, wie köstlich sie doch eigentlich sind. Der Kürbis ist eine frostempfindliche, kräftig rankende Pflanze und kann in Farbe, Größe und Oberfläche stark variieren. Je nach Sorte, und davon gibt es rund 800, kann er von gut 500 g bis zu mehreren Kilos wiegen. Es gibt Kürbisse in vielen Farben: gelbe, orangefarbene, dunkelgrüne, weiße und graue. Die Form steht der Farbe in nichts nach: rund, oval, birnen- und zwiebelförmig, glatt, mit Rippen oder mit Pickeln übersät, und einige erinnern sogar an Ufos. Viele Sorten sind ungenießbar und werden nur als dekorative Zierkürbisse genutzt. Zu den gängigsten Speisekürbissen gehören neben den Riesenkürbissen die Gemüse- oder auch Gartenkürbisse sowie die Moschuskürbisse, zu denen auch der birnenförmige, hellgelbe Butternusskürbis mit seinem buttrig-nussigen Fruchtfleisch zählt. Mit unserem
Butternusskürbis-Rezept mit Pesto und Feta wird das Gemüse zur echten Delikatesse. Eine Kuriosität ist der Spaghetti-Kürbis, dessen Fruchtfleisch in spaghettiähnliche Fäden zerfällt, wenn man ihn im Ganzen kocht oder ihn backt (unbedingt mal als
Spaghettikürbis vegetarisch probieren!). Eine Besonderheit sind auch die Hokkaido-Kürbisse, deren Schale man mitgaren und mitessen kann. Botanisch eng verwandt mit dem Kürbis sind Gurken, Melonen und Zucchini - letztere sind botanisch betrachtet Gemüsekürbisse. Kürbisse sollten vollreif geerntet werden, sobald die ersten Nachtfröste die Kürbisblätter vernichtet haben. Neben dem schmackhaften Fruchtfleisch werden auch die Kürbiskerne in der Küche verwendet.
Herkunft
Die ersten Kürbisse wurden in Mittel- und Südamerika und dem Süden Nordamerikas angebaut. Funde von Kürbissamen datieren dieses bereits auf den Zeitraum zwischen 8.000 und 10.000 v. Chr.. Neben den oben genannten Gebieten wird er heute weltweit in fast allen warmen Regionen angebaut.
Saison
Die Saison von Kürbis reicht von September bis November. Wobei es einige Ausnahmen gibt. Arten wie den Hokkaido-Kürbis gibt es inzwischen weit bis in das nächste Frühjahr hinein.
Geschmack
Der Geschmack von Kürbis variiert von recht neutral bis leicht parfümiert. Hokkaidos haben einen leicht nussigen Geschmack.
Verwendung
Mit Kürbissen lassen sich alle Arten von Speisen zaubern, etwa eine herbstliche
Kürbispfanne,
Kürbis-Spaghetti,
Kürbispüree an Fischfilet, ein Kürbis-Slaw als
Raclette-Beilage oder ein
Kürbisgratin. Klassiker ist die
Kürbissuppe, die aus vielen Kürbisarten und in noch mehr Variationen zubereitet werden kann. Lecker auch: Kürbis vom Blech: In Spalten geschnitten, mit anderem Gemüse im Ofen gebacken, dazu ein schmackhafter Dip – einfach köstlich. Zum Kochen eignen sich der kleine Hokkaido-Kürbis, der Moschuskürbis und der dunkelgrüne Muskatkürbis. Aber auch die großen Garten- und Riesenkürbisse sind lecker. In den USA gibt es
Kürbis-Pancakes zum Frühstück, und
Kürbiskuchen ist zu Halloween eine süße Spezialität. Dazu passen knusprige Halloween-Kekse. Hierzulande geht es eher in die andere Richtung – süß-sauer eingelegtes Kürbisgemüse steht hier hoch im Kurs. In den südeuropäischen Ländern werden die Kürbiskerne getrocknet und zum Knabbern oder als Ersatz für Nüsse verwendet. Die Kerne enthalten rund 40 Prozent Kürbiskern-Öl, das ausgepresst eine Delikatesse ist und Salaten ein ungewöhnliches Aroma verleiht.
Aufbewahrung
Kleine Kürbisse am Besten im Ganzen im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Größere Kürbis-Sorten im Ganzen im Keller aufbewahren. Von größeren Kürbissen beim Kauf eine Spalte in der richtigen Größe abschneiden lassen und diese möglichst schnell verbrauchen.
Haltbarkeit
Kürbisse halten sich im Ganzen bei sachgemäßer Lagerung einige Wochen. Lässt man ein kleines Stück des Stiels am Kürbis stehen, verlängert sich die Haltbarkeit. Angeschnittene Kürbisse möglichst schnell verbrauchen. Sie halten sich in Folie gewickelt im Gemüsefach des Kühlschranks höchstens 1 Woche.