Der „dufte“ Munster stammt aus dem Elsass und aus Lothringen in Frankreich. Wird er östlich der Vogesen im Münstertal hergestellt, nennt er sich auch Munster, der westlich der Vogesen in Lothringen produzierte Käse heißt Géromé nach der Stadt Géradmer. Auch in Deutschland wird diese Käsespezialität unter dem Namen Münster produziert. Der Rotschmierekäse aus pasteurisierter Kuhmilch wird in runden Torten von etwa 13 bis 19 cm Durchmesser und ca. 500 g Gewicht sowie als Petit Munster mit 7 bis 12 cm Durchmesser und 120 bis 150 g Gewicht hergestellt. Während der Reife wird die Rinde immer wieder mit einer Mischung aus Salzlake und Rotschmierekulturen gewaschen. Unter der rot-orangefarbenen Rinde steckt der geschmeidige, weiche und hell-gelbe Teig. Eine Spezialität ist übrigens der Munster fermier aus roher Kuhmilch.
Herkunft
Den Munster haben Benediktinermönche im Munstertal, dem „Valleé de Munster“, bereits im 7. Jahrhundert erfunden. Von dort aus verbreitete sich die Herstellung auch nach Lothringen. Heute dürfen die in bestimmten Departments hergestellten Munster-Käse auch das AOC-Siegel tragen, das für die geschützte Ursprungsbezeichnung steht.
Saison
Ganzjährig. Am besten schmeckt er aber zwischen Mai und Oktober.
Geschmack
Munster riecht relativ streng, ist jung aber mild. Mit zunehmendem Alter wird er aromatischer, pikant und leicht süß-säuerlich. Er wird übrigens auch mit Kümmel bestreut angeboten.
Verwendung
In seiner Heimat isst man den Käse nicht nur mit Brot, sondern auch zu Pellkartoffeln oder Bratkartoffeln. Auch als Belag auf Flammkuchen findet er Verwendung.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Munster in der Originalverpackung bzw. im Papier von der Käsetheke, eventuell in einer Frischebox, von anderen Käsesorten getrennt im Kühlschrank (Gemüsefach) maximal 1 Woche lagern.
Nährwert/Wirkstoffe
Die französische Käsespezialität enthält 45 bis 50 % Fett i. Tr., das entspricht bei 50 % etwa 319 kcal und rund 26 g Fett pro 100 g.