Kamut, was ist das genau? Eine berechtigte Frage, zumal es sich um einen Markenbegriff handelt. Lesen Sie, um welches Getreide es sich handelt und welche Eigenschaften es auszeichnen
Wissenswertes über Kamut
Was ist Kamut für ein Getreide? Genau genommen ist es gar keins – denn der Begriff "Kamut" ist ein eingetragener Markenname für Khorasan-Weizen, der rein biologisch angebaut wird. In Deutschland hat sich jedoch die Bezeichnung "Kamut" als Synonym für die 6.000 Jahre alte Weizensorte etabliert. Das
Urgetreide ist eine Kreuzung aus Hartweizen und Wildweizen. Der Name deutet auf den mutmaßlichen Ursprung in der historischen Region "Chorasan" in Zentralasien hin. Kamut wiederum ist ein altägyptisches Wort, das übersetzt "Seele der Erde" bedeutet. Kamut-Getreide ist sehr robust und somit ideal für die ökologische Landwirtschaft geeignet. Der nussig-milde Geschmack und die guten Backeigenschaften machen Kamutmehl zusätzlich für alle interessant, die eine möglichst naturbelassene Kost bevorzugen. Da Kamut Gluten enthält, ist es nicht für die Ernährung von Zöliakiebetroffenen geeignet. Bei einer nicht zu stark ausgeprägten
Glutenunverträglichkeit erweist sich der Urweizen allerdings häufig als besser verträglich als moderne Zuchtformen.
Einkauf und Lagerung
Sie können entweder ganze Kamut-Körner kaufen oder verarbeitetes Kamut wie Kamutmehl. Es gibt auch Kamutflocken und Nudeln aus dem Getreide. Bewahren Sie alle Produkte aus Kamut idealerweise lichtgeschützt, kühl und trocken in einem dichten Behälter auf – beziehungsweise achten Sie darauf, die Verkaufsverpackungen nach dem Anreißen wieder fest zu verschließen, um Verderb und Schädlingsbefall vorzubeugen. Bei sachgerechter Lagerung hält sich Mehl aus Khorasan-Weizen bis zu neun Monate.
Küchentipps für Kamutmehl
Die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche entsprechen denen von Weizen oder Dinkel.
• Sie können Kamut kochen und als Beilage – etwa wie Reis – servieren. Da ein Kamut-Korn beinahe doppelt so groß wie ein modernes Weizenkorn ist, eignet sich Urweizen sehr gut für diesen Zweck. Planen Sie für die Zubereitung ausreichend Zeit ein: Kamut sollte über Nacht eingeweicht werden und hat eine Kochzeit von etwa 30 bis 45 Minuten. Auch in Pfannengerichten, Salaten, Eintöpfen und Bratlingen lässt er sich genießen.
• Kamut-Flocken sind eine leckere Zutat für Müslis. Sogar als “Overnight Oats” lassen sich die Getreideflocken zubereiten.
• Mit Kamutmehl lässt sich nach Herzenslust backen, etwa Brot und Brötchen. Für die Backwaren benötigen Sie keine besonderen Kamutmehl-Rezepte: Sie können Weizen- oder Dinkelmehl 1:1 mit Kamutmehl ersetzen. Je nach Rezept ist eventuell etwas mehr Wasser im Teig erforderlich. Ein Kamutmehl-Brot hat eine leicht gelbliche Farbe und schmeckt angenehm nussig und süßlich.
• Aufgrund des besonderen Eigengeschmacks lassen sich mit Kamutmehl gut Kuchen und Kekse backen, auch Pizza und Pasta gelingen damit. Der Glutenanteil hält Teige zusammen und elastisch.
Wenn Sie ein Getreide ohne das Klebereiweiß suchen, empfiehlt sich unter anderem
Teff.