Von außen unscheinbar mit brauner Schale, von innen überrascht die Kiwi mit saftigem grünem Fruchtfleisch: Erfahren Sie hier alles zu Herkunftsgeschichte, Geschmack und Verwendung dieser exotischen Frucht. Wir erklären außerdem, welche Kiwisorten es außer der grünen Variante noch gibt.
Wissenswertes über Kiwis
Die Kiwifrucht hat ihre Wurzeln in China und nicht wie oft angenommen in Neuseeland: Die ersten Samen kamen erst um 1900 mit Missionaren auf die Inseln. Der Name Kiwi ist dabei ein Marketing-Schachzug der Insulaner, abgeleitet vom neuseeländischen Wappentier, dem Kiwi-Vogel. Seit 1959 trägt die bis dahin als "Chinesische Stachelbeere" bekannte Frucht diesen Namen, da ihre pelzige Schale an das Federkleid des Kiwi-Vogels erinnert.
Schon gewusst? Außer der grünen Kiwi gibt es noch die
Gold-Kiwi mit gelbem Fruchtfleisch sowie die rote Kiwi, auch Red Kiwi genannt. Sie hat eine glatte Schale, ähnelt der grünen Kiwi von außen sonst aber stark. Das Fruchtfleisch hingegen zeigt ein hellrotes Strahlenmuster rund um die Kerne. Geschmacklich ist sie etwas süßer als die herkömmliche grüne Sorte. Diese besondere Züchtung stammt aus Italien, wo Kiwis weltweit am häufigsten angebaut werden.
Einkauf und Lagerung von Kiwi
Kiwis haben in der Regel von November bis Mai Saison, sind aber das ganze Jahr über im Handel erhältlich. Beim Einkauf sollten Sie auf den Reifegrad achten, um den besten Geschmack zu genießen: Reife Kiwis geben auf leichten Druck nach und haben eine samtige, unversehrte Schale. Druckstellen oder weiche Stellen weisen auf Überreife oder Beschädigungen hin. Harte Kiwis können zu Hause problemlos nachreifen – legen Sie sie einfach bei Raumtemperatur neben Äpfel oder Bananen, die das Reifegas Ethylen abgeben. Sobald Kiwis reif sind, sollten Sie sie im Kühlschrank lagern, wo sie bis zu einer Woche haltbar sind. Noch unreife Früchte lassen sich bei kühler Lagerung sogar bis zu vier Wochen aufbewahren.
Kiwis sind außerdem perfekt für das Einfrieren geeignet: Schälen Sie sie dazu und schneiden Sie sie in Scheiben, um sie später für Smoothies wie für unseren
Kiwi-Shake mit Apfel oder Desserts zu verwenden.
Küchentipps für Kiwis
Egal ob grün, gelb oder rot: In der Küche ist die Kiwi vielfältiger einsetzbar, als Sie vielleicht annehmen. Neben dem Rohverzehr durch Auslöffeln haben sich viele Formen der Zubereitung herausgebildet. Man kann sie einkochen, kandieren, trocknen, dünsten, braten, flambieren, frittieren, grillen, marinieren oder zu Likör, Fruchtsaft,
Kiwimarmelade und Sorbet verarbeiten. Um die Kiwi zu schälen, schneiden Sie einfach die Enden ab und schälen die Frucht dann mit einem Sparschäler. Alternativ kann bei reifen, unbehandelten Kiwis
die Schale mitgegessen werden.
Eines sollten Sie allerdings beachten: Kiwis enthalten das Eiweißspaltende Enzym Actinidain, dadurch werden Milch- oder Sahnespeisen bitter. Abhilfe schafft ein kurzes Überbrühen. Bei Fleischspeisen hingegen tritt das Gegenteil ein: Mariniert man Fleisch mit frischen Kiwischeiben, wird es durch das Actinidain besonders zart.