Brennnesseln sind viel mehr als ein lästiges Unkraut und für die Küche eine vielfältige Bereicherung. So können Sie einen Salat mit Brennnessel essen, Suppe daraus machen, Öl ansetzen oder Tee aufbrühen. Wir fassen alles Wissenswerte für Sie zusammen – übersichtlich und auf einen Blick.
Wissenswertes über Brennnessel
Durch ihre geringen Ansprüche an Boden und Licht wächst die stickstoffliebende Brennnessel hierzulande an zahlreichen Stellen. Dabei finden sich vor allem zwei Arten: die Kleine Brennnessel mit einer Wuchshöhe von bis zu 60 cm und die Große Brennnessel, die bis zu 300 cm hoch aufschießen kann. Die markanten, gezähnten Blätter, Samen und Blattstiele besitzen Brennhaare, die bei Hautkontakt Reizungen auslösen können. Dieser unerwünschte Effekt lässt sich leicht vermeiden, wenn Sie beim Ernten Handschuhe tragen. Sobald junge Brennnesseln gegart werden, verlieren die Härchen aber diese typische Eigenheit. Geschmacklich punkten die jungen Brennnesseln durch ein kräuterähnliches und frisches Aroma. Ältere Brennnesseln schmecken dagegen weniger angenehm. Die Brennnessel ist des Weiteren auch als
Kräutertee verbreitet.
Einkauf und Lagerung
Die krautige Pflanze gibt es nur selten auf Wochenmärkten zu kaufen, in aller Regel wird sie selbst gesammelt. Die beste Zeit ist zwischen März und Mai, wenn junge, zarte Triebe vorhanden sind – und eben diese, hellgrünen und jungen Triebe können Sie pflücken. Tragen Sie bei dieser Arbeit dicke Handschuhe und greifen Sie die Brennnessel beim Pflücken so, dass Sie sie von unten nach oben abstreichen. Nach der Ernte sollten Sie die Pflanze zügig verarbeiten, da sie schnell welkt. Für die längere Lagerung empfiehlt sich eine langsame Trocknung an der Luft und die anschließende Aufbewahrung in Schraubgläsern.
Küchentipps für Brennnessel
Für die Verwendung der Brennnessel bieten sich mehrere Pflanzenteile an. Die Blätter schmecken frisch und kräuterartig. Daraus können Sie zum Beispiel sehr gut eine deftige
Brennnesselsuppe kochen, einen Salat mit den Blättern verfeinern oder sie als spinatähnliche Gemüsebeilage nutzen. Die Brennnesselblüten wiederum ergeben ein hübsches Topping auf Salaten und Suppen. Ab Ende September lassen sich die leicht nussigen Samen sammeln und als Zutat für Pestos, Tees, Smoothies, herzhaftes Gebäck und vieles mehr nutzen. Um die Brennhaare zu entfernen, müssen die Samen vorher getrocknet werden. An den Blättern neutralisieren Sie diese durch den Kontakt mit Wasser und anschließendes Trockenschütteln oder -schleudern: Ein kurzes Überbrühen mit heißem Wasser und Blanchieren genügt. Eine weitere Zubereitungsmöglichkeit ist es,
Brennnesselöl selber machen – eine perfekte Zutat für ein unverwechselbares Salatdressing, das sich übrigens bis zu drei Monate lang hält.